Die Haltestelle Köllnische Heide verbindet die beiden Berliner Stadtbezirke Neukölln und Treptow auf dem kürzesten Weg. Im Zuge der Industrialisierung entstand die Verbindungsbahn Neukölln – Baumschulenweg. Die anfänglich nur für den Güterverkehr konzipierte Strecke wird heute überwiegend von den Zügen der Berliner S-Bahn befahren. Der Bahnhof Köllnische Heide feierte am 16. August 1920 seine Eröffnung. Das Empfangsgebäude im reduzierten Jugendstil wurde vom Architekten Carl Cornelius entworfen und steht heute unter Denkmalschutz.
1896 wird die zunächst ebenerdig und eingleisig verlaufende Strecke der Verbindungsbahn Neukölln-Baumschulenweg für den Güterverkehr freigegeben. Ihre Gesamtlänge beträgt 5,3 Kilometer. Ab 1910 wird die Strecke um zwei Vorortgleise erweitert, um den öffentlichen Nahverkehr zu ermöglichen. Mit dem Ausbau der Strecke soll eine Zwischenstation entstehen. Doch der erste Weltkrieg führt zu einigen Verzögerungen. Erst im Jahr 1920 kann der Bahnhof Köllnische Heide endlich eröffnet werden. Wenige Jahre später fahren hier bereits elektrische S-Bahnzüge.
Bahnhof Köllnische Heide – Vom Zweiten Weltkrieg bis heute
Der zweite Weltkrieg hat nur geringe Auswirkungen auf den Zugverkehr. Ganz anders ist die Situation beim Mauerbau 1961: Plötzlich wird die Haltestelle zur Endstation. Nur wenige hundert Meter hinter dem Bahnhof verläuft die Sektorengrenze. Die Fahrgastzahlen der Berliner S-Bahn gehen dramatisch zurück. Im September 1980 stellt die Bahn den Betrieb auf der Strecke endgültig ein.
Die Station Köllnische Heide verfällt immer mehr. Vandalismus hält Einzug in das einst so schöne Gebäude. Nach der Wende 1989 beschließt die Stadt Berlin, die Ringbahn mit dem bereits bestehenden S-Bahnnetz zu verbinden. Das heruntergekommene Bahnhofsgebäude wird von Grund auf saniert. Seit Dezember 1993 fahren wieder Züge durch die Haltestelle Köllnische Heide.