Kurz hinter der Glienicker Brücke geht es rechts rein in die Ludwig-Richter-Straße. Nummer 18. Bis ans Ende, es ist das letzte Haus, direkt am Heiligen See. Die Villa ist edel. Schneeweiß. Ich überlege, wo ich so ein hübsches Haus schon mal gesehen habe. In London vielleicht, wegen der Buchsbäume. Oder vielleicht im Fernsehen, in einer Serie, die in Washington spielt.
Im Paradies angekommen
Im Grunde bin ich, als ich die Räumlichkeiten betrete, schon eingezogen. Magisch zieht es mich auf den Balkon, wie ein Herzstück, das aussieht wie gemalt. Das kann nicht echt sein. Blick auf den Heiligen See, sanfte Brise in den Bäumen, ein unfassbar gepflegter Garten mit Seezugang und einer kleinen romantischen Bank, auf die ich mich jetzt und für immer wünsche, in einem weißen Kleid mit Strohhut. Ich bin im Paradies angekommen.
Während meiner Mikrodermabrasion schlafe ich ein, Frau Gerstäcker sieht dezent darüber hinweg, dass ich dabei sabbere und schnarche. Ich wache bei der Gesichts- und Nackenmassage wieder auf, was ich gut finde, ich genieße das wie eine Katze das Kraulen hinterm Ohr.
Es gibt noch so viele Anwendungen mehr, die ich alle ausprobieren will. Vielleicht mal ein Detoxbad? Eine Sitzung in der Infrarot-Sauna? Oder ich probiere mal eine Pediküre mit „striplac“ aus, der soll fest sitzen, sich aber bei Bedarf einfach abziehen lassen. Und ich möchte einen Freundinnen-Nachmittag hier verbringen. Sushi und Champagner im Garten mit den Mädels, weiße Deko und Lounge-Musik, dazu eine kleine Behandlung. Und wohnen will ich hier. Und Urlaub machen. Und mich am Geländer festketten.
Ich empfehle jedem ein paar Stunden bei Larimar Wellness in Potsdam, der nicht viel reisen kann und sich trotzdem in eine kleine Urlaubswelt wünscht. Als ich nach Hause fahre, spiele ich, dass ich sehr jung bin (wegen der babyweichen Haut), und dass ich gerade eine kleine Auszeit in der Toskana hatte. Genauso schön ist es in dieser schneweißen Villa am Heilgen See. Seufz.