Ich will ja nicht immer nur ans Essen denken. Aber wenn ich mich mit Freunden verabrede, möchte ich gemütlich sitzen, ein schönes Bier trinken und eben auch ein leckeres, kleines Gericht genießen. Diesmal teste ich zusammen mit zwei lieben Freunden und Kollegen das „Chan“ in Kreuzberg. Ich mag das Paul-Lincke-Ufer besonders gerne. Viele Lofts, tolle Architektur, der Landwehrkanal, an dem es sich so wunderbar flanieren lässt, herrliche bepflanzte Balkone. Keiner von uns dreien ist vorher jemals im „Chan“ gewesen, wir lassen uns überraschen. Panasiatische Küche liebe ich, auch wenn ich zwischendurch einfach gerne mal klassisch chinesisch essen gehe, mit dicker brauner Sauce, fettigen, knusprigen Frühlingsrollen und einer tomatenroten Sauer-Scharf-Suppe, wie ich sie als Kind so gerne im „Bambus“ in Schöneberg gegessen habe.
Bewaffnete Kinder
Der Laden ist stylish und klein, die Dame, die uns bedient, auch. Ich fühle mich sehr wohl! Zumindest die erste halbe Stunde, denn das Restaurant ist fast leer und wir können uns normal unterhalten. Zack, ab 19.00 Uhr ist der Laden dicht! Und sehr kinderfreundlich. Was ich per se ja sehr sympathisch finde, aber eine normale Unterhaltung ist nicht mehr möglich. Da weint eins, hier schreit eins, und ich glaube, klein Anna-Mareike hat gerade versucht, Oma mit einem Essstäbchen das Auge zu entfernen. Auf der anderen Seite ist das laute Treiben der perfekte Soundtrack zu dem, was der Laden symbolisieren soll. Einen Kopfspaziergang durch die Speisen der Straßenverkäufer und asiatischen Marktküchen. Da passt Flüsterei eh nicht so richtig.