Bei der soeben bekanntgegebenen Kooperation zwischen Alba und dem BVB lief wohl vieles über die persönliche Ebene – jedenfalls wenn man der Verlautbarung von Borussias Geschäftsführer glaubt. „Wir haben uns während unserer zahlreichen Berlin-Besuche in der Vergangenheit kennen und schätzen gelernt. BVB-Spieler und -Mitarbeiter haben Partien von ALBA erleben dürfen, zu Gegenbesuchen ist es bereits gekommen. Wir empfinden große Sympathien füreinander und wünschen uns eine noch engere, nachhaltige und vor allem emotionale Bindung zu Berlin und Brandenburg, wo es schon heute viele BVB-Fans gibt“, erklärt Hans-Joachim Watzke. Alba-Aufsichtsrat Dr. Axel Schweitzer spricht von gemeinsamen sportlichen und moralischen Werten wie Ehrlichkeit, Leidenschaft und Fairplay. Oder ist es einfach ‚wahre Liebe‘ wie beim Marketing-Slogan der Dortmunder?
Offen für gegenseitige Impulse
Gemeinsames Interesse besteht etwa am asiatischen Markt – hier hat Alba schon länger in China einen Fuß in der Tür. Die Basketballer könnten dafür vom Fußball-Giganten bei Themen wie Merchandising oder Nachwuchsarbeit lernen. Wie genau muss sich allerdings erst zeigen. Doch in einer Hinsicht macht die Kooperation zwischen Albatrossen und Schwarz-Gelben, Basketballern und Fußballern wirklich Sinn: Da die Vereine in unterschiedlichen Sportarten engagiert sind, gibt es keinen Konkurrenzgedanken – dafür sind die Marktmechanismen im Wesentlichen gleich.
Greifbare Resultate der Vereinbarung könnten ein gemeinsamer Fanshop, auf jeden Fall aber gemeinsame Trainingseinheiten sein. Laut BVB-Marketingdirektor Carsten Cramer war Trainer Thomas Tuchel gleich angetan von der Idee.