Ziemlich verhauen, rotzig, witzig und einfach lässig – auch wenn Adam Green sicher nicht unbedingt zur Spezies der klassisch schönen Männer zählt, so sorgt er doch für Kreischalarm bei den Mädels. Zumindest war das vor rund zehn Jahren so, als der ehemalige Moldy Peaches-Frontmann mit seinen ersten Alben „Adam Green“ (2002, in den USA „Garfield“) und „Friends of Mine“ als New Yorker Anti-Folk-Vorreiter auch in Deutschland solo durchstartete. Adam war immer so witzig, wenn er auf der Bühne Hasehopsen veranstaltete, seltsam verschlafen irgendeinen Quatsch laberte oder mit seinem wohl bekanntesten Song „Jessica“ die US-Musikerin Jessica Simpson veralberte.
Sechs Platten folgten, seine letzte, die im Januar 2013 veröffentlicht wurde, nahm er zusammen mit der kalifornischen Musikerin Binki Shapiro – ebenfalls launig, ebenfalls ziemlich cool – auf. Dabei lässt er es ruhig und melodisch angehen. Weniger Rampensau. Mehr talentierter Singer-Songwriter. Wie es zu dem Album-Duett kam? Shapiros Beziehung zu Fabrizio Moretti (Schlagzeuger der Band The Strokes) war ungefähr zur gleichen Zeit gescheitert wie Greens Ehe mit der Fotografin Loribeth Capella. Daraufhin schrieben sich die beiden gegenseitig ‚Trennungs-Songs‘, die sie letztendlich mit der Unterstützung von Noah Georgeson (Devendra Banhart, Joanna Newsom) aufnahmen. Irgendwie süß! Und auch wirklich schön anzuhören. Sicherlich wird der Musiker aber auch einige seiner älteren Klassiker à la „Friends of Mine“, „Emily“ oder „Cigarette Burns for ever“ im Babylon Mitte zum Besten geben – und darauf freuen wir uns mindestens ebenso sehr.
Am 30. Januar im Babylon Mitte, Einlass ab 20 Uhr, Start um 21 Uhr, weitere Infos gibt’s auf der Website des Konzertveranstalters Trinity Music.
„Ich war tatsächlich vor zehn Jahren großer Adam Green-Fan, so richtig mit ‚alle Alben kaufen‘, ‚auf Konzerten in der ersten Reihe‘ stehen müssen (JA, ich habe sein Bein berührt!) und so. Umso mehr freue ich mich jetzt auf ein entspanntes Adam-Revival! Hoffentlich spielt er auch meinen Gute Laune-Lieblingssong ‚Dance with me‘.“