Programm von Bund, Land und Stiftungen

Kulturagenten im Einsatz an Berliner Schulen

Alle 46 Kulturagenten aus den fünf beteiligten Bundesländern beim Gruppenfoto.
Alle 46 Kulturagenten aus den fünf beteiligten Bundesländern beim Gruppenfoto.
Um bei Kindern und Jugendlichen das Interesse an Kunst und Kultur zu wecken, haben seit 2011 zehn Männer und Frauen einen Spezialauftrag: Als Kulturagenten sollen sie interessante Projekte für Berliner Schüler entwickeln und dafür Kooperationen mit Theatern, Konzerthäusern, Museen und anderen Institutionen anbahnen. In den letzten zwei Jahren wurde schon eine Menge auf die Beine gestellt.

Das Programm „Kulturagenten für kreative Schulen“ beschränkt sich nicht nur auf Berlin, sondern läuft auch in Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Thüringen. Finanziert wird es vom Land Berlin, der Kulturstiftung des Bundes und weiteren Stiftungen. Seit dem Sommer 2011 kümmern sich zehn Frauen und Männer an 30 Hauptstadtschulen um bessere Angebote zur kulturellen Bildung. Jeder Kulturagent betreut also drei Schulen – insgesamt nehmen acht Bezirke an dem Programm teil, Pankow und Friedrichshain-Kreuzberg haben je zwei Agenten. Theoretisch werden damit bis zu 20.000 Schüler erreicht.

Zielgruppe des Programms sind vor allem Kinder und Jugendliche, die zuvor wenig Zugang zu und Interesse an Kunst und Kultur hatten. Die Teilhabe daran soll im Idealfall fester Bestandteil des Alltags der Schüler werden – und nicht länger als langweilig oder abgehoben gelten. Im Rahmen des vorerst bis 2015 befristeten Programms ist es Aufgabe der Kulturagenten, zusammen mit den von ihnen betreuten Schulen sowie Künstlern und Kulturinstitutionen spannende Projekte zu entwickeln, für die sich möglichst viele Schüler begeistern können.

Künstlerisch und pädagogisch erfahren

Aus den Schulen sind vielseitige Wünsche an das Programm zu hören. Ganz konkrete, wie „ein richtiges Musical entwickeln und auch aufzuführen“ oder Instrumente wie Klavier, Gitarre und Schlagzeug zu erlernen. Und allgemeinere, wie „die Heranführung von Schüler/innen an kreatives und selbstständiges Arbeiten“ oder „gemeinsame, anhaltende Arbeit an einem sinnlich erfahrbaren Projekt, das mit dem ‚wirklichen Leben‘ der Region verbunden ist.“ Dementsprechend vielseitig qualifiziert sind die ausgewählten Kulturagenten: Sie haben einen künstlerischen Hintergrund, aber auch Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Schulen und der Vermittlung von künstlerischen und kulturellen Inhalten an Kinder und Jugendliche.

In den letzten beiden Jahren haben die acht Agentinnen und zwei Agenten bereits an einer Vielzahl von Projekten mitgewirkt. Allein in diesem Juni gab es unter anderem einen Poetry Slam von drei Pankower Schulen, eine Ausstellung mit Porträtfotografien von Schülern der Sophie Brahe Schule aus Plänterwald oder ein dreitägiges Theaterprojekt an der Gustav-Langenscheidt-Oberschule in Schöneberg.

Um langfristig Strukturen zu schaffen, unterstützen die Kulturagenten den weiteren Ausbau der kulturellen Kooperation der Schulen untereinander sowie mit Institutionen und Künstlern – damit Schülerinnen und Schüler auch nach einem möglichen Ende des Programms nicht auf Kultur verzichten müssen.

 

Lesen Sie mehr:

Kulturagenten im Einsatz an Berliner Schulen, Am Plänterwald 17, 12435 Berlin

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