Es ist nicht alles gut in Berlin, auch nicht auf lokaler Ebene. Gerade erst hat sich Lichtenbergs Bürgermeister Andreas Geisel (SPD) trefflich über die Einsparungen aufgeregt, die in den Bezirken trotz steigender Einwohnerzahlen einen Personalabbau zur Folge haben. Die Kreuzberger erleben den bald ganz konkret: Am 30. Juni schließt das Bürgeramt 2 in der Schlesischen Straße, das bisher den Bewohnern von SO 36, dem östlichen Kreuzberg, alle wesentlichen Dienstleistungen wie etwa das Beantragen von Dokumenten anbot. Ab dem 1. Juli ist das Rathaus in der Yorckstraße die neue Anlaufstelle.
Allerdings soll diese radikale Maßnahme nur vorübergehend Bestand haben. Im Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg arbeitet man derzeit an einer Umstrukturierung des Angebots und plant für die Zweigstelle in der Schlesischen Straße ein neues Modell. Wie die Leiterin des Amts für Bürgerdienste Pölitz gegenüber QIEZ erläuterte, soll dort ein „Ausbildungs-Bürgeramt“ eingerichtet werden. Die Leistungen werden den Plänen nach im bisherigen Umfang künftig von Azubis erbracht – unterstützt von einigen Fachkräften. Dadurch können sich einzelne Vorgänge verlängern.
Wann genau das Bürgeramt 2 seine Tore wieder öffnet, steht noch nicht fest. Pölitz zufolge soll es aber noch in diesem Jahr so weit sein. Ein Bezirksamtsbeschluss zur Umstrukturierung wurde bereits gefällt.
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