Angesichts der massiven Drogenprobleme am Görlitzer Park will der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg jetzt selbst kontrolliert Drogen abgeben. Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) beschloss am Mittwochabend, beim zuständigen Bundesamt eine Sondergenehmigung dafür zu beantragen. Das Projekt wäre nach Angaben des Bezirks bundesweit einzigartig. Der Senat lehnt den Plan allerdings ab. Eine Sprecherin von Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU) sagte: „Es ist rechtlich nicht möglich, einen solchen Coffeeshop zu eröffnen, da dies gegen das Betäubungsmittelgesetz verstößt.“ Dieser Auffassung ist auch Justizsenator Thomas Heilmann (CDU).
Die Idee: Den Markt austrocknen
Die Polizei versuche seit langem und mit massiver Präsenz, den Drogenhandel einzudämmen, und es gelinge ihr nicht, sagte Herrmann. Laut Innenverwaltung hat die Polizei in den ersten drei Quartalen dieses Jahres 7800 Einsatzkräftestunden am Görlitzer Park geleistet und dabei 561 Ermittlungsverfahren eingeleitet. „Nur mit Razzien wird sich die Szene nicht verdrängen lassen“, sagt auch Innensenator Frank Henkel (CDU). Das Konzept eines Coffeeshops lehnt er jedoch ab.