Starkoch Meir Adoni expandiert

Neu in Kreuzberg: Israelisches Fine Casual im Layla

Ein köstlicher Auftakt im "Layla" ist die Brotvariation mit Bagel, Brioche und dreierlei Dip.
Ein köstlicher Auftakt im "Layla" ist die Brotvariation mit Bagel, Brioche und dreierlei Dip.
Seit Yotam Ottolenghi ist die Küche des Nahen Ostens Kult. Mit dem Layla eröffnet ein neues Restaurant, das an den Hype anknüpft und eine tote Ecke gastronomisch belebt.

Israelisches Essen, Partyatmosphäre und Sharing-Konzepte sind in der Berliner Gastroszene gerade total angesagt. Hotelrestaurants eher weniger. Meir Adoni will das ändern. Der Starkoch (knapp 120.000 Follower bei Instagram) hat unter anderem im Noma in Kopenhagen gelernt und betreibt Fine Casual Restaurants – wie er sie nennt – in Tel Aviv und New York. Mit dem Layla, seinem vierten Baby, kommt er jetzt ins Crowne Plaza am Anhalter Bahnhof.

Damit man sich den Gang durch die Hotellobby spart, landen Gäste über einen separaten Eingang direkt in der Bar. Gedämpftes Licht, dunkles Holz, Loungemöbel, in denen man glatt versacken möchte, wenn nicht das orientalisch-internationale Essen von nebenan rufen würde. Im Restaurant fällt die offene Showküche ins Auge. Um die kann man komplett herumlaufen und der Mannschaft auf die Finger schauen. Aktuell schickt sie von hier 22 Gerichte.

 

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Ein Beitrag geteilt von meir adoni (@chef_meir_adoni) am Sep 15, 2018 um 11:01 PDT

Einen Teil der Karte machen Adonis Signature Dishes aus wie das Layla Tartar oder Aubergine-Carpaccio, das aus 30 (!) Zutaten besteht – darunter Dattelhonig, Pistazien, Feta, rohes Sesammus und getrocknete Rosenblätter. Die essen wir natürlich und sind hin und weg von den Röstaromen. Ganz zu schweigen von der tollen Aufmachung.

Einmal alles, bitte!

Und weil auch wir finden, dass Sharing caring ist, probieren wir uns weiter durch nahezu alle Gerichte, die uns der charmante Service bringt. Schwer untertrieben ist das Something of Bread mit fluffiger Brioche, Kubbana genannt, und Jerusalem Bagel, die wir genüsslich durch drei Dipps ziehen (Ich sage nur: Paprika-Aioli). Weiter geht es mit köstlichem Hamachi-Sashimi mit schwarzer Quinoa, Lakritze, Roter Bete und Algenpulver. Optisch eine Augenweide, aber im Vergleich zum Rest ein etwas belangloser Gang, der dekonstruierte Caesar Salad.

Eine Geschmacksexplosion dann wieder das Barschfilet mit Joghurt, Freekeh und Zitronenbutter. Da bleibt kein Platz für Dessert? Eigentlich ja. Aber was wäre das für ein Fehler. Earth muss man einfach ordern. Denn dahinter verbirgt sich ein grandioser Teller mit Halva, Kardamom-Steinen, Quitte, Mandelcrumble, Weiße-Schokolade-Pilzen, geräuchertem Crème-fraîche-Eis und Steinpilzasche.

 

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Ein Beitrag geteilt von meir adoni (@chef_meir_adoni) am Sep 29, 2018 um 11:48 PDT

Insgesamt also wirklich großes Gaumenkino, das der israelische Koch mit marokkanischen Wurzeln da abliefert. „Es geht uns um Essen, das Spaß macht, mit Liebe und Leidenschaft zubereitet wird“, sagt er. „Ich hoffe, die Leute werden es mögen.“ Davon gehen wir aus.

Layla, Hallesche Str. 10-14, 10963 Berlin

Mobil 0151 22563654

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Dienstag bis Samstag ab 18:00 Uhr

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