Vier Vereine haben sich zusammengeschlossen, um das MyFest gemeinsam zu einem noch bunteren Fest zu machen. Die Kreuzberger Musikalische Aktion (KMA), der Verein Loyal e.V., das Jugendzentrum Naunynritze und das Statthaus Böcklerpark setzten sich seit drei Jahren gemeinsam für die „Jugendstraße“ auf dem Kreuzberger MyFest ein.
Auf drei Bühnen wird auf diesem Teil des Straßenfestes nicht nur viel HipHop, Rock und Breakdance präsentiert, die im Kiez aktiven Vereine sind auch mit verschiedenen Ständen vertreten. So organisiere etwa der Verein Loyal einen Kreativstand, an dem Kinder und Jugendliche Schmuck aus Perlen entwerfen können, berichtet Jessica Fuchs, eine Mitarbeiterin des Vereins, gegenüber QIEZ.de.
Damit es auf der Familienmeile zwischen Mariannenplatz und Adalbertstraße nicht zu Konfliken kommt, setzen die Initiatoren der Jugendstraße auch auf die Hilfe der Jugendlichen aus dem Kiez. „Sie sollen dabei keinesfalls die Rolle von Security oder Sicherheitsdiensten übernehmen“, erklärt Fuchs. „Vielmehr geht es darum, dass die Kids aus der Nachbarschaft selber Verantwortung für ihren Kiez übernehmen und das von ihren Jugendclubs organisierte Straßenfest tatkräftig unterstützen.“
Einsatz für ein friedliches Kreuzberg
Ungefähr 90 Jugendliche, die meisten von ihnen mit Migrationshintergrund, werden auf dem MyFest im Einsatz sein, die Bühnen sichern, Auskünfte geben und auch Ordnungsaufgaben übernehmen. Die Nachfrage nach den Posten sei erneut groß gewesen, so ein Sprecher der KMA. „Unsere Jugendlichen sind total gerne dabei!“ Durch T-Shirts können sie auf dem Kreuzberger Fest sofort als Hilfskräfte erkannt werden und als Ansprechpartner für die Besucher der Jugendstraße dienen.
Unterstützung erhalten die Vereine, die sich um die Betreuung und Freizeitgestaltung Kreuzberger Jugendlicher kümmern, auch von Seiten der Berliner Polizei. In zahlreichen Präventionsmodulen seien die jungen Helfer im Vorfeld über die Bedeutung von Zivilcourage und ihre Rechte und Pflichten als Ordnungskräfte unterichtet worden, so Jessica Fuchs.
Sie erhofft sich durch die Einbindung der Jugendlichen in Organisation und Durchführung des MyFestes vor allem ein „cliquenübergreifendes Zusammenwirken“ von jungen Menschen aus den verschiedenen Kreuzberger Kiezen. Außerdem könne die Jugendstraße auf die wichtige Arbeit der Jugendvereine aufmerksam machen und die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Einrichtungen vertiefen.