(Hässchen) in der Grube
Diese Ausstellung verdeutlicht, wie viel wir im digitalen Raum durch einzelne Datenspuren preisgeben: als einzelne Nachricht scheinbar belanglos, ergeben all die Informationsschnipsel über uns im großen Ganzen ein Mosaik mit erschreckend akkuraten Bildern unserer Persönlichkeit. Statt Cookies, Facebook-Nachrichten oder Google-Anfragen wurden bei diesem Projekt 250 Ansichtskarten aus den 1940er bis 1970er Jahren in eine anonymisierte maschinengetippte Datenbank eingespeist. Was kannst du daraus lesen?
Wo: The Queen of Typewriters‘ Residence, Karl-Marx-Str. 43, 2.HH, 3.OG, 12043 Berlin
Wann: Freitag von 19 bis 21 Uhr, Samstag von 15 bis 19 Uhr, Sonntag von 12 bis 16 Uhr
All the Faces
Fast jeder von uns besitzt heutzutage ein kleines Mini-Me, so wie Dr. Evil im Austin Powers Film: nur dass es nicht neben uns sitzt, sondern im Computer. Wir pflegen diesen digitalen Avatar und entscheiden, wie er aussieht, welche „Masken“ er trägt und wie er von außen wahrgenommen wird. Wir denken, wir kontrollieren dieses selbsterschaffenen Bild von uns, aber wir unterschätzen die Spuren, die wir im Netz hinterlassen und deren Konsequenzen. Irgendwann wird die virtuelle zur echten Realität, alleine dadurch, da sie da draußen im Internet stattfindet.
Wo: Klötze u. Schinken, Bürknerstr. 12, 12047 Berlin
Wann: Freitag von 19 bis 21 Uhr, Samstag und Sonntag von 12 bis 18 Uhr
Echt jetzt.
Die hübschen, bunten Mosaik-Fliesen sind ein Sinnbild dafür, dass wir zwar alle gerne glatt und makellos wären, aber trotzdem individuell bleiben wollen. In Wahrheit sind wir aber alle längst angepasst und fragmentiert: Erst durch die Offenlegung und Akzeptanz all unserer Fragmente entsteht Echtheit und Authentizität. Und auch wenn einzelne Teile komplett unterschiedlich sind, entsteht am Ende ein vollständiges Mosaik – eine Persönlichkeit in all seinen Facetten.
Wo: Dots
Wann: Freitag von 19 bis 22 Uhr, Samstag und Sonntag von 9.30 bis 19 Uhr
Das Interview
Bei diesem Interview geht es darum, herauszufinden wie echt du bist: In der interaktiven Installation sitzt du einem Interviewer gegenüber, der sich mit dir unterhält. Währenddessen verfolgen Kameras Mikro-Körpergesten und verwandeln sie in Licht und Klang. Durch ein Fenster wird diese intime Interaktion nach außen gezeigt. Statt dich zu verstecken, musst du also preisgeben, wer du wirklich bist.
Wo: Polymedialer Ponyhof, Kienitzer Str. 11, 12053 Berlin
Wann: Freitag von 19 bis 22 Uhr, Samstag und Sonntag von 15 bis 19 Uhr
Stille Post
Wer hat als Kind nicht gerne Stille Post gespielt? Diese kollektive, autobiografische Ausstellung entsteht genau dadurch – in Echtzeit und durch die Teilnehmer selbst. Zehn Werke werden als Stille Post präsentiert und dadurch verändert, wodurch eine neue Authentizität entsteht. Die Ausstellung hinterfragt damit, wer Authentizität herstellt: wer ist die Jury, die im Zeitalter der Internet-Informationsflut als Filter fungieret und bewertet?
Wo: Aviatrix Atelier & Café, Herrfurthstr. 13, 12049 Berlin
Wann: Freitag von 19 bis 22 Uhr, Samstag von 12 bis 22 Uhr, Sonntag von 12 bis 19 Uhr
Weitere coole Events:
Das Scheitern: Echte Menschen scheitern auch ab und zu. Warum, wie sie damit umgehen und was sie daraus lernen, zeigt diese Ausstellung. Mehr Info zur Ausstellung.
Rhizomat VR: Spannender Virtual Reality-Film. Wer noch nie eine VR-Brille auf hatte, sollte unbedingt hier hingehen! Mehr Info zur Ausstellung.
Married on Paper: Die Collagen hinterfragen den Begriff der Echtheit, indem sie den Wahrheitsgehalt von Bildern durch deren Montage erweitert. Mehr Infos zur Ausstellung.
Fast Food: Interaktive Ausstellung zum Thema: Kunst ist kein Fast Food. Mehr Infos zur Ausstellung.
Während des Festivals hast du auch die Möglichkeit, dich über die Live-Berichterstattung auf neukoellner.net zu informieren.