„Kulturschöpfer ist jemand, der den Mut hat, etwas Neues in die Welt zu bringen“, erklärt Kursleiter Andreas, der neben vielen anderen Friedrichshainern den hellen Eckladen in der Grünberger Straße 13 nutzt, um sein Wissen weiterzugeben, aber auch von anderen zu lernen. Genau das ist auch die Idee hinter dem gemeinnützigen Verein, der vor gut einem Jahr von einem jungen Ehepaar und ihren Freunden gegründet wurde. Christopher und Stephanie, selbst Friedrichshainer, sahen das kreative Potenzial im Kiez und wollten den Menschen einen Raum dafür geben.
Das ist sowohl wortwörtlich als auch im übertragenen Sinne gemeint. Im Kulturschöpfer vermieten sie Büro- und Seminarzimmer und schaffen zudem Raum für Ideen, Austausch, offene Gespräche, Treffen und Förderungen aller Art. Auch eine Galerie mit wechselnden Ausstellungen gibt es im Haus. „Alle sind willkommen, das ist uns wichtig“, sagt Vereinsvorstand Christopher. Schließlich sei jeder ein Kulturschöpfer, egal ob Künstler, Hausfrau oder IT-ler. Denn alle hätten Einfluss auf die Kultur, in der sie leben.
Die Mischung macht‘s
„Wir sind jetzt ein Jahr da und hatten noch nicht zweimal das gleiche Event oder Angebot in unserem Programm„, erzählt der Mittdreißiger Christopher weiter. Die bunte Mischung sei es auch, die die Nachbarn schätzen und von der sie so angezogen würden. Neben Jazz-Abend und Weinverkostung seien besonders zahlreiche Kurse wie etwa für Fotografie und Holzbau beliebt (viele der Möbel im Kulturschöpfer sehen aus wie einem IKEA-Katalog entsprungen, sind aber selbst geschreinert!).
Und bei allem geht es ganz demokratisch zu: Einmal im Monat zwischen 18 und 19.30 Uhr trifft man sich zum gemeinsamen Abendessen (Bring and Share), schmiedet dabei Zukunftspläne und lässt die kreativen Köpfe rauchen. Wer Interesse hat – die nächste „Zukunftswerkstatt“ findet am 4. Dezember 2014 statt und jeder ist willkommen. Weitere Infos gibt es auch auf der Facebook-Seite von Kulturschöpfer.