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Top 10: Ausstellungen im Oktober

In weißen Slips umfassen sie einander zärtlich an der Taille. So sinnlich betrachtet Alexandre Haefelis Männlichkeit in "In the Company of Men".
In weißen Slips umfassen sie einander zärtlich an der Taille. So sinnlich betrachtet Alexandre Haefelis Männlichkeit in "In the Company of Men". Zur Foto-Galerie
Ist das Kunst oder kann das weg? ARTatBerlin.com weiß genau, welche Künstler sehenswert sind. Sie sind immerhin die Hauptstadtexperten für zeitgenössische Kunst. Auf QIEZ verraten sie jeden Monat, welche Ausstellungen du nicht verpassen solltest ...

Sean Landers Small Brass Raffle Drum (Mitte)

In Small Brass Raffle Drum werden Themen, die Sean Landers im Laufe seiner drei Jahrzehnte umfassenden Karriere verfolgt hat weiter definiert und dekodiert. Indem er sich einer kleinen Lostrommel aus Messing bedient, schöpft der Künstler aus seinem Gesamtwerk. Sie enthält hunderte von handbemalten hölzernen Losen, auf denen jeweils ein bestimmtes Element aus Landers‘ früherem Werk aufgeführt ist. Sieben zufällig gezogene Lose bilden den Ausgangspunkt für jedes Gemälde. Allerdings sind diese Gemälde alles andere als willkürlich. In der Ausstellung lernst du Landers‘ Improvisationstalent, und die Antriebskraft für seine Kunst in den letzten 30 Jahren kennen.
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Bis: 29. Oktober 2016
Wo: Capitain Petzel, Karl-Marx-Allee 45, 10178 Berlin
Wann: Dienstag bis Samstag 11 bis 18 Uhr
 

Markus Matthias Krüger (Mitte)

Seine anfängliche Beschäftigung mit Architektur und menschlichen Hinterlassenschaften ist dem reinen Fokus auf eine fast abstrakt konstruierte Landschaft gewichen. Seine akribisch ausgeführten Mauerbilder – letztlich eine Möglichkeit für ein Spiel mit Farbe, Struktur, Licht und Schatten – zeigen sein Können: In realistischer Malweise komponiert Krüger streng entrückte Bildwelten. Skurriles oder Exotisches kann man in den Bildern nicht finden, auch Personen fehlen ganz. Doch der Mensch ist allgegenwärtig, zum Beispiel in den auf dem Feld zurückgelassenen Strohballen, dem künstlich beschnittene See, der einem Löschteich ähnelt oder inHäusern, deren Fenster zugemauert sind.
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Bis: 29. Oktober 2016
Wo: Galerie Schwind, Große Hamburger Straße 1,10115 Berlin
Wann: Dienstag bis Samstag von 12 bis 18 Uhr

Markus Matthias Krüger, Neuer See, 2016, Acryl und Öl auf Leinwand, 100 x 150 cm. ©Matthias Krüger

Dieter Roth + Karin Sander Mixed Media (Tiergarten)

Die vorerst letzte Ausstellung des Kunstraums Safn in Berlin, die sich dieses Mal über zwei Stockwerke erstrecken wird, zeigt eine Künstlerin und einen Künstler, die eng mit der Sammlung verbunden sind. Sowohl Karin Sander als auch Dieter Roth haben längere Zeit in Island verbracht und Spuren in der dortigen Kunstlandschaft hinterlassen, sei es durch Kooperationen mit isländischen Künstlern und Kuratoren, ihr Engagement an der Kunst Akademie oder durch die langjährige Freundschaft mit Pétur Arason und Ragna Róbertsdóttir. Beide Positionen stehen für eine Auffassung von Kunst, die von einer kontinuierlichen Neugier auf Entdecken und Initiieren gekennzeichnet ist.
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Bis: 28. Januar 2017
Wo: SAFN Berlin, Levetzowstraße 16, 10555 Berlin
Wann: Freitag und Samstag 13 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung

Jan Šibík Der Teufel in uns (Mitte)

Jan Šibík ist einer der bekanntesten tschechischen Reportagefotografen. Seine beeindruckenden und vielfach ausgezeichneten Fotografien dokumentieren das Weltgeschehen der vergangenen 20 Jahre. In Schwarz-Weiß-Fotografien erzählt Jan Šibík vom Ende des Sozialismus in Osteuropa: vom Fall der Berliner Mauer, von der Samtenen Revolution in der Tschechoslowakei, vom Sturz der Ceaușescu-Regimes in Rumänien. Seine Farb-Aufnahmen aus den 1990er Jahren legen Zeugnis ab von Hungersnöten im Sudan, in Somalia und Äthiopien, von Kriegen in Ruanda oder Tschetschenien. Andere Aufnahmen dokumentieren die zerstörerische Kraft eines Tsunami, den Krieg im Irak, in Afghanistan und Liberia oder das Erdbeben auf Haiti. Neuere Aufnahmen zeigen die Krise in der Ostukraine und Flüchtlinge auf ihrem beschwerlichen Weg nach Europa. Die Ausstellung ist Teil des Europäischen Monats der Fotografie.
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Bis: 19. Oktober 2016
Wo: Tschechisches Zentrum Berlin, Wilhelmstraße 44,10117 Berlin
Wann: Dienstag bis Samstag 14 bis 18 Uhr

Revolution in der Ukraine, 2014, Digitalfotografie, C-Print. ©Jan Šibík

Susanne Kriemann Ich bin, varım, je suis Abendrot (Neukölln)

Susanne Kriemann arbeitet in ihrem neuen Projekt für die Galerie im Körnerpark konzeptuell mit Licht jener Energie, die dem Leben durch den Rhythmus von Tag und Nacht eine zeitliche Struktur gibt. Die Künstlerin versammelt für die Ausstellung Objekte zwischen Urzeit und Zukunft, die in direkter Verbindung zum Körnerpark stehen. Highlight ist ein Mammutknochen aus der Eiszeit, der um 1900 in Franz Körners Kiesgrube gefunden wurde. Durch ihre Zusammenstellung sind die Objekte ihrem jeweiligen Zeitkontinuum enthoben und werden zu individuellen Organismen, welche die Besucher mit Hilfe einer per Hand zu kurbelnden Lampe selber beleuchten.
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Bis: 30. Oktober 2016
Wo: Galerie im Körnerpark, Schierker Straße 8, 12051 Berlin
Wann: Dienstag bis Samstag von 10 bis 20 Uhr

Ingo Mittelstaedt Cella (Mitte)

Manche Begegnungen sind schicksalhaft. Es gibt Objekte, deren Strahlkraft eine unbändige Neugierde auf ihren Urheber weckt. Und es gibt Stimmen, die so laut sind, dass man sie auch nach mehr als einem halben Jahrhundert noch deutlich hören kann. In der künstlerischen Auseinandersetzung Ingo Mittelstaedts mit Leben und Werk Martel Schwichtenbergs kommen alle drei dieser glücklichen Ausnahmefälle zusammen. Eine Bahlsen Keksdose brachte Mittelstaedt auf die Spur einer schillernden Künstlerbiographie zwischen Höhenflügen, Abstürzen, deutscher Finsternis und der Lichtfülle Afrikas.
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Bis: 22. Oktober 2016
Wo:
Galerie koal, Leipziger Straße 47, 10117 Berlin
Wann: Mittwoch bis Samstag von 12 bis 18 Uhr

Ingo Mittelstaedt – Cyanotypie auf Seide. ©Ingo Mittelstaedt

Alexandre Haefeli The Company of Men

In The Company of Men beschäftigt sich Alexandre Haefeli mit der Darstellung des männlichen Körpers zwischen erotischer Neugier und ästhetischem Begehren. Die Serie ist work in progress; 2015 als Abschlussarbeit an der ECAL in Lausanne präsentiert, wird die Arbeit ständig erweitert und umfasst mittlerweile mehr als 70 Fotografien. Für die Ausstellung in Berlin hat Haefeli einen Teil der Arbeiten neu arrangiert. Der abendländische männliche Akt ist auf prekäre Weise begleitet von gender trouble. Der Blick auf den männlichen Körper ruft unweigerlich die Vormachtstellung des fetischisierenden männlichen Blicks auf Frauenkörper ins Gedächtnis, der ihn in Positionen der Passivität, Verwundbarkeit und Verfügbarkeit rückt.
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Bis: 30. Oktober 2016
Wo: The Ballery, Nollendorfstrasse 11, 10777 Berlin
Wann: Dienstag bis Samstag 15 bis 19 Uhr und Samstag 12 bis 17 Uhr
 

From New York City with Love – Part III (Charlottenburg)

Die Arbeiten von Anne Leone bewegen sich im Genre figurativer Malerei. Die Künstlerin beschäftigt sich mit dem besonderen Licht und den flirrenden Bewegungen und Formen menschlicher Körper unter Wasser, die sie meisterhaft zu einer für sich stehenden Bildkomposition werden lässt. Es ist die Utopie der Leichtigkeit und Schwerelosigkeit des Daseins, die Freiheit des Moments. Ihre Bilder sind ein Innehalten, zärtlich und melancholisch. Die malerischen Bildwelten von Daniel Ludwig erinnern an die wunderbaren Arbeiten der Pittura metafisica von Giorgio de Chirico mit einer meisterlich entwickelten und ausdrucksvollen Bildsprache. Mit warmen, mediterranen Farben übersetzt er surreale Traumwelten als Kontrast zu der realen Welt der USA mit der aktuellen Situation der Präsidentschaftswahl, dem Phänomen Donald Trump und den zunehmend verwaisten Innenstädten von Detroit, Birmingham oder Connecticut.
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Bis:  29. Oktober 2016
Wo: Galerie Friedmann-Hahn, Wielandstraße 14, 10629 Berlin
Wann: Dienstag bis Freitag 12 bis 19 Uhr, Samstag 11 bis 16 Uhr

Anne Leone – Cenote Azul #7, 2015 – Öl auf Leinwand – 102 x 117 cm. ©Anne Leone

Loredana Nemes – Nadelstreifen – Pinstripe (Mitte)

In der 2015 und 2016 entstandenen Portraitreihe widmet sich die aus Rumänien stammende Künstlerin Loredana Nemes einer bestimmten Berufsgruppe. Sie ist ihr persönlich zwar nicht bekannt, rückte aber bedingt durch wirtschaftspolitische Entwicklungen der letzten Jahre wiederholt in den Fokus der Massenmedien. Ihr Image ist derart negativ besetzt, dass sich für Nemes ein genaues Hinschauen lohnte: Den Bankern.
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Bis: 19. November 2016
Wo: Podbielski Contemporary, Alexandrinenstraße 118-121, 10969 Berlin
Wann: Dienstag 12 bis 18 Uhr 

Hinrich Kröger – Als das Meer versandete (Mitte)

Das Galerie-Atelier Hinrich Kröger in der Gipsstraße in Mitte ist auch bekannt unter dem Namen Volkskunst Berlin. Der Künstler zeigt dort detailreiche und fantasievolle Fayencen und Figurinen also kunstvoll verzierte Keramik-Teller und Menschen-Statuen. Es scheint, als ob man hier einen verwunschenen Ort betritt, ein Reich der Phantasie. Obwohl die Größe des Galerie-Ateliers überschaubar ist, möchte man sich hier lange aufhalten und auf Entdeckungsreise gehen. Dabei stößt man schon mal auf ein nicht jugendfreies Detail der Figurinen…
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Bis: 3. Dezember 2016
Wo: Atelier Hinrich Kröger, Gipsstraße 13, 10119 Berlin
Wann: Mittwoch bis Freitag von 14 bis 18.30 Uhr, Samstag von 14 bis 16 Uhr

via Atelier Hinrich Kröger. ©Hinrich Kröger

Foto Galerie

Atelier Hinrich Kröger Volkskunst Berlin, Gipsstr. 13, 10119 Berlin

Telefon 030 27877387

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