Das Kunstquell liegt in Weißensee an der Ecke Pistoriusstraße/Jacobsohnstraße und hat montags bis mittwochs ab 15 Uhr geöffnet – allerdings nur noch bis zum Jahresende. Der Vermieter hat den Mietvertrag im September ohne Vorwarnung zum 31. Dezember 2014 gekündigt. Erst im Juni diesen Jahres hatte die Hausverwaltung baulichen Veränderungen zugestimmt und mit keinem Wort erwähnt, dass mit einer Kündigung zu rechnen wäre. Der Eigentümer wird die Ladenfläche zukünftig wohl dem marktüblichen Mietspiegel anpassen und eine höhere Miete verlangen. Jetzt suchen Kulturplatz, Galerie und Café ein neues Zuhause. Erst letzte Woche hatten sie die mündliche Zusage für eine Location in der Wichertstraße 16 bekommen, doch dieser Mietvertrag kommt nun wider Erwarten ebenfalls nicht zustande.
Auf ihrer Website haben Andrea Dubiel und Petra Kroschewski den Mailverkehr rund um ihre Kündigung öffentlich gemacht. Dort kann man auch die Reaktionen betroffener Menschen nachlesen: „So etwas sollte für alle erhalten bleiben und nicht wegen ein wenig mehr Profits für den Eigentümer kaputt gemacht werden. Ich drücke Ihnen die Daumen“, schreibt etwa Dagmar Kiesow an die beiden. Eberhard Hartwig ist ebenfalls erschüttert: „… ist nicht einfach mit einem begrenzten Budget in dieser Zeit in dieser Stadt! Wäre schade, wenn Ihr Engagement und Kunstort verschwindet!“ Auch das Berliner Abendblatt berichtete in dem Artikel „Wenn die Quelle versiegt“ über die beiden – bisher alles ohne Erfolg.
Letzte Projekte
Wer also einen großen Raum zu vermieten hat, in den auch eine drei mal drei Meter große Bühne hineinpasst, melde sich unter der 91 74 51 80 oder wende sich per Mail an quelle@kunstquell.de an die Betreiberinnen.