Am 10. November gehen gleich zwei große Berliner Movie-Events an den Start. Beim Interfilm Festival, dem zweitgrößten Filmfestival der Stadt, können sich Cineasten 500 Kurzfilme aus aller Welt anschauen. Das Ganze läuft über sechs Tage in 50 unterschiedlichen Programmen und neun verschiedenen Kinos. Im Fokus stehen im 31. Festivaljahr die baltischen Staaten und Kanada, aber auch arabische und taiwanesische Shorts kommen nicht zu kurz. Abgerundet wird das Ereignis durch diverse Partys und ein Table Quiz, bei dem sich die Teilnehmer mit ihrem geballten Wissen zu Regisseuren, Schauspielern, Filmgeschichte und den neuesten Kinohits duellieren.
Das zweite cineastische Schmankerln für alle Großleinwand-Fans sind die Afrikamera Filmtage. Mit ihnen will der gemeinnützige Kulturverein toucouleur e.V. zum einen aufzeigen, dass Afrika mehr zu bieten hat als nur Krieg, Krankheit und Korruption. Zum anderen soll den aktuellen afrikanischen Filmschaffenden damit mehr Raum in der Hauptstadt gegeben werden. Gezeigt werden die 17 verschiedenen Festivalbeiträge ebenfalls an sechs Tagen im Kino Arsenal. Dabei liegt der thematische Schwerpunkt in diesem Jahr auf der zentralafrikanischen Region (Ruanda, Burundi, Kongo).
Unsere QIEZ-Highlights für beide Filmfestivals
Interfilm: Ernie Biscuit, 13. November, 16.30 Uhr und 14. November, 19.00 Uhr im Babylon
Der gehörlose Tierpräparator Ernie aus Paris (Foto) erlebt, wie sein Leben aus den Fugen gerät, als eine tote Taube an seiner Türschwelle landet. Eigentlich will er nämlich nach Venedig, gerät stattdessen aber nach Australien, wo er so einiges erleiden muss, bevor er es schließlich doch nach Italien schafft. Zu guter Letzt trifft das animierte Knetmännchen von Oscargewinner Adam Elliot („Max & Mary“) auf die wunderschöne, blinde Tochter eines Leuchtturmwärters. Na, ob es da noch eine romantische Gondelfahrt geben wird?
Afrikamera: Africa United, Samstag, 14. November, 15.00 Uhr im Arsenal
In dem Debütfilm der jungen Regisseurin Debs Gardner-Paterson stößt ein FIFA-Funktionär in Ruanda auf den talentierten Fabrice und lädt ihn zur Fußball-WM nach Johannesburg ein. Zusammen mit seinem Freund und „Manager“ Dudu und dessen Schwester Beatrice macht er sich auf den weiten Weg. Allerdings steigt das Trio in den falschen Bus und landet statt in Südafrika in einem Flüchtlingslager im Kongo. Trotzdem lassen die drei sich nicht unterkriegen und erleben auf ihrer Reise durch Ruanda, Burundi, Tansania, Sambia und Zimbabwe so einige Abenteuer. Der Film feiert am Samstag Deutschlandpremiere. Beim Filmfest London wurde er bereits als Nachfolger von Slum Dog Millionaire gefeiert.
Mehr Infos zu den beiden Festivals findet ihr unter www.interfilm.de und www.afrikamera.de.