Das letzte Abendkleid wird genüsslich von Motten zerfressen – ein absoluter Fehlkauf. Das ein oder andere Accessoire findet man als Nebenher-Gimmick ganz witzig – aber der Geldbeutel lässt die Extravaganz im Modemagazin bleiben. Und überhaupt: Andauernd shoppen, shoppen, shoppen und das goldene Konsum-Kalb anbeten – das ist ziemlich out.
Ab 2. November sieht die Berliner Shoppingwelt wieder um eine Location innovativer aus, nur dass man das Wort „Shopping“ getrost streichen darf. Streichen, und ersetzen durch: Sharing. Tauschen statt einkaufen ist angesagt in der Kleiderei in Neukölln. An der Ecke Hermann- / Flughafenstraße macht ein kleines Lädchen auf, in dem man für eine Handvoll Euro mit einem Set Kleidung über den Monat kommt. 14 Euro, vier Kleidungsstücke, ein Monat. Nur einwandfrei und gewaschen zurückbringen sollte man die temporären Second-Hand-Stücke – ein bisschen wie bei einem vollzutankenden Mietwagen. Der Outfit-Outlet dürfte dabei schnell zum gemütlichen Kiez-Treff mutieren, die Klamottenvielfalt exponentiell wachsen und der Laden aus allen Nähten platzen – im positivsten Sinne!
Das System ist nämlich simpel, einleuchtend und erprobt. Denn die Kleiderei Berlin ist das Töchterchen einer Filialie in der Hansestadt an der Elbe. Weil es seit dem Start der Kleiderei Hamburg vor einem Jahr so wunderbar geklappt hat, haben die Macherinnen kurzerhand beschlossen, einen zweiten Posten in der Hauptstadt anzustreben. Warum auch nicht? Das Konzept ist stimmig und Berlin stets offen für coole und unkonventionelle Fashion-Ideen.
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