Leitner ropeways, die Seilbahn-Sparte des Südtiroler Unternehmens, wird nach den heute vorgestellten Plänen als Investor und Betreiber der Bahn fungieren. Diese soll während der IGA Besucher vom Haupteingang beim U-Bahnhof Neue Grottkauer Straße auf den 102 Meter hohen Kienberg befördern, wo auch die futuristische Aussichtsplattform „Wolkenhain“ entsteht. Von dort geht es weiter durch die Gärten der Welt, die den Hauptbereich der IGA ausmachen, zum Blumberger Damm. Insgesamt ist die geplante Strecke 1,5 Kilometer lang. Der Investor Leitner baut neben Seilbahnen für den Wintersport nach eigenen Angaben zunehmend Modelle für den Transport zu touristischen Sehenswürdigkeiten und im urbanen Raum.
Die Notwendigkeit eines Verkehrsmittels zur barrierefreien Erschließung des Geländes betonte IGA-Geschäftsführer Christoph Schmidt. Neben der Option Seilbahn wurden nach seinen Angaben auch eine schienengebundene Bahn, Busse und ein Schrägaufzug in Erwägung gezogen. „Wir haben uns für die Seilbahn entschieden, weil diese die vielfältig gegebenen Anforderungen am besten erfüllt“, so Schmidt. Dazu gehören neben einer Verkürzung der Wege für ältere Gäste, Familien und Menschen mit Handicap auch Naturverträglichkeit, Energieeffizienz und die Anbindung an den Nahverkehr. Nicht verhehlen wollte Christian Gaebler, Staatssekretär für Stadtentwicklung und IGA-Aufsichtsrat, dass auch ein „Aha-Effekt“ beabsichtigt sei.
Keine Baumaßnahmen im Wuhletal nötig
Extra bezahlen muss man für die Nutzung der Seilbahn nicht: Der Fahrpreis wird im IGA-Ticket inbegriffen sein; damit sind an einem Tag beliebig viele Fahrten möglich. Genaueres zur Preisstruktur der Gartenausstellung ist noch nicht bekannt. Kalkuliert wird mit einem ‚Seilbahn-Anteil‘ von 2,30 Euro. Dieser Fahrpreis könnte fällig werden, wenn die Bahn nach Ende der IGA weiterbetrieben wird. Nach Aussage von Martin Leitner ist vorerst eine Betriebsdauer von drei Jahren geplant – danach soll vor dem Hintergrund wirtschaftlicher Überlegungen entschieden werden, ob die Seilbahn an selber Stelle verbleibt, oder abgebaut wird und eventuell anderenorts zum Einsatz kommt.