Erde Lehm Geäst
dazwischen katalysierte Zivilisationsfarben
Stämme durchbrechen Nichts (kein Himmel
greifen im Januar
in den Senken spiegelt Wasser grau
wie viele Leben leben wir nicht
wie viele schlechtere oder bessere
im Durchziehen der Städte
kaum uns kennend
im Auflösen der Schemen sind wir eins
(A.S., 2011)
Anton Schwarzbach kombiniert seine schwarz-weißen digitalen Zeichnungen mit fragmentarischen Texten. Seine Arbeiten entstehen bewusst mit kargen stilistischen Mitteln. Neben der bildkünstlerischen Arbeit entstehen Gedankentexte.
Am Ende weiß ich nie genau, wo der Anfang war, ab wann mir eine Form im Gedächtnis bleibt. Mich interessieren Formen und Materialien. Ich suche auf dem Papier und plastisch nach Formen, verändere die Ausgangsideen, nehme mithilfe des Materials Übertragungen vor. Wäre ich Musikerin, würde ich sagen, ich singe über Erlebtes, Wahrgenommenes und nutze dabei alle möglichen tongebenden Hilfsmittel. Als Künstlerin bleiben die Erlebnisse und Wahrnehmungen meine Grundlage, meine Hilfsmittel sind die Materialien. Neben der künstlerischen Arbeit entstehen auch Texte – Sprache als Material. In kurzen Textskizzen geht es um Echowellen, Attitüdensprünge und Permafrostgebaren. (Doris Trebeljahr)
Dorit Trebeljahr (geb. 1977 in Torgau) ist freischaffende Bildhauerin. Anton Schwarzbach (geb. 1975 in Berlin/Ost) ist freischaffender Künstler und Herausgeber der Künstlerzeitschrift Prolog – Heft für Zeichnung und Text (gegründet 2007). Seit 2009 arbeiten sie gemeinsam am Prolog. Schwarzbach und Trebeljahr leben beide in Berlin.
Ausstellung bis 14.3.2014, Öffnungszeiten: Mittwoch von 15 bis 19 Uhr und nach tel. Vereinbarung unter 030 34353256