Nicht dass wir die Räumlichkeiten von Beate Uhse am Zoo je von innen gesehen hätten – doch an den Anblick des dunkel wirkenden Baus mit seiner irgendwie zwielichtigen Passage hatten sich die Besucher und Anwohner der City West gewöhnt. In den nächsten Tagen beginnt nun endgültig der Abbruch der drei Gebäude auf dem Areal. Zunächst ist der Flachbau in der Kantstraße an der Reihe, in dem früher der Second-Hand-Kleiderhändler Humana residierte. Anschließend folgen das Leineweberhaus, das vor allem für sein Beate-Uhse-Museum und einen Erotikshop bekannt ist, und schließlich das Aschingerhaus an der Ecke Hardenbergstraße mit dem früheren AO Hostel.
Kurz vor Beginn der Arbeiten waren die Berliner Medien zu einem letzten Rundgang durch die bereits für den Abriss vorbereiteten Gebäude geladen. Allzu viel Nostalgie verbreiteten die leeren Räumlichkeiten, in denen nur noch herabhängende Kabel und ein wenig Bauschutt zu sehen waren, nicht. Eine alte Holztreppe im ehemaligen Beate-Uhse-Museum war noch das charmanteste Überbleibsel einer Ära.
Mehr Terrassen, mehr Transparenz
Trotz dieser Vorzüge war der Entwurf, der aus einem Wettbewerb mangels Gewinner als geteilter Zweiter hervorging, in der Bezirkspolitik nicht sonderlich euphorisch aufgenommen worden. Einige Stimmen hatten einen höheren Bau favorisiert, dessen Genehmigung jedoch länger gedauert hätte.
Wie sich die bisherigen Bauten an der Joachimsthaler Straße kurz vor ihrem Abriss präsentieren, seht ihr oben in unserer Bilderstrecke zum Durchklicken.
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