Abriss am Zoo steht bevor

Letzter Rundgang im 'Beate-Uhse-Haus'

Eine alte Holztreppe führt in das obere Stockwerk des ehemaligen Beate-Uhse-Museums. Kurz vor dem Abriss ist ansonsten nicht mehr viel Stilvolles in den Räumlichkeiten zu entdecken.
Eine alte Holztreppe führt in das obere Stockwerk des ehemaligen Beate-Uhse-Museums. Kurz vor dem Abriss ist ansonsten nicht mehr viel Stilvolles in den Räumlichkeiten zu entdecken. Zur Foto-Galerie
City West – Investor Hines plant auf dem Grundstück zwischen Hardenberg-, Joachimsthaler und Kantstraße ein modernes Büro- und Geschäftshaus. Zuvor müssen die alten Gebäude auf dem Areal, das lange als ‚Schmuddelecke‘ verschrien war, weichen. Zeit für einen abschließenden Besuch.

Nicht dass wir die Räumlichkeiten von Beate Uhse am Zoo je von innen gesehen hätten – doch an den Anblick des dunkel wirkenden Baus mit seiner irgendwie zwielichtigen Passage hatten sich die Besucher und Anwohner der City West gewöhnt. In den nächsten Tagen beginnt nun endgültig der Abbruch der drei Gebäude auf dem Areal. Zunächst ist der Flachbau in der Kantstraße an der Reihe, in dem früher der Second-Hand-Kleiderhändler Humana residierte. Anschließend folgen das Leineweberhaus, das vor allem für sein Beate-Uhse-Museum und einen Erotikshop bekannt ist, und schließlich das Aschingerhaus an der Ecke Hardenbergstraße mit dem früheren AO Hostel.

Kurz vor Beginn der Arbeiten waren die Berliner Medien zu einem letzten Rundgang durch die bereits für den Abriss vorbereiteten Gebäude geladen. Allzu viel Nostalgie verbreiteten die leeren Räumlichkeiten, in denen nur noch herabhängende Kabel und ein wenig Bauschutt zu sehen waren, nicht. Eine alte Holztreppe im ehemaligen Beate-Uhse-Museum war noch das charmanteste Überbleibsel einer Ära.

Mehr Terrassen, mehr Transparenz

Der Entwurf (c) Hines / Hascher Jehle
Letztes Jahr stellte Investor Hines seine Pläne für das künftige Büro- und Geschäftshaus mit 9.200 Quadratmeter Einzelhandels- und rund 5.000 Quadratmeter Bürofläche vor. Den Entwurf des Architektenbüros Hascher Jehle charakterisieren laut Investor seine übereinander geschichteten Geschosse, die sich gegeneinander verschieben. Im Gegensatz zur jetzigen Bebauung soll das neue Haus deutlich transparenter sein. In den oberen Stockwerken wird von den Büros aus Zugang zu großzügigen Terrassen bestehen.

Trotz dieser Vorzüge war der Entwurf, der aus einem Wettbewerb mangels Gewinner als geteilter Zweiter hervorging, in der Bezirkspolitik nicht sonderlich euphorisch aufgenommen worden. Einige Stimmen hatten einen höheren Bau favorisiert, dessen Genehmigung jedoch länger gedauert hätte.

Wie sich die bisherigen Bauten an der Joachimsthaler Straße kurz vor ihrem Abriss präsentieren, seht ihr oben in unserer Bilderstrecke zum Durchklicken.


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Foto Galerie

Letzter Rundgang im 'Beate-Uhse-Haus', Kantstraße 6, 10623 Berlin

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