Dieser Laden ist so neu und frisch, er ist noch warm! Seit letzter Woche gibt es in einer der schönsten Ecken Charlottenburgs das neue libanesische Feinkostgeschäft Cèdre Blanc. Seit die Einladung in meinem Postfach aufploppte, bin ich auf diese Eröffnung schon sehr gespannt. Ich kenne die libanesische Küche nicht. Das einzige, was mir bekannt vorkommt, ist Hummus. Gut, dass ich mich Anfang des Jahres mit veganer Ernährung auseinandergesetzt habe… Kichererbsen spielen dort nämlich eine große Rolle, aber ich mochte sie nie. Mittlerweile habe ich mich an Kichererbsen gewöhnt und muss sagen: Bei richtiger Zubereitung ist Hummus eine absolute Delikatesse!
Libanesischer Naschmarkt
Mit dem anderen Angebot im Cèdre Blanc bin ich nur wenig vertraut und lasse mich gerne überraschen. Omar Saad, dem auch das Fladenbrotparadies Hommous & Khobez gehört, scheint viel Freude daran zu haben, in seinen neuen Laden einzuladen. Das Cèdre Blanc platzt aus allen Nähten, ich dränge mich durch die mampfende, lachende und plaudernde Gesellschaft, um ein bisschen was vom Laden zu sehen, zu naschen und mich einfach umzugucken. Das Konzept ist hübsch. Eine libanesisch-deutsch-französische Familien-Koproduktion mit vielen Leckereien in den Regalen, das meiste davon kann man probieren.
Köstliche Mischung
Omar verkauft seine Produkte so gut – ich würde ihm sogar in der Arktis einen Kühlschrank abnehmen. „Das MUSST Du probieren! Das ist das Beste!“ Und ich probiere. Weinblätter mit Reis gefüllt, Auberginenmousse, tatsächlich sehr köstlichen Hummus und Kibbé – mein absolutes Leibgericht des Abends: Rind und Lamm gewürzt mit Zwiebeln und Pinienkernen. Und viel Süßes. Sehr leckere Baisers darf ich probieren. Ich glaube, ich habe noch nie so viel genascht. Wie zum Beispiel auch von den trockengerösteten Nüssen, die hier als Makhlouta-Nussmischung verkauft werden.
Besondere Geschenkideen
Ich spaziere durch den schlichten, in blau-weiß gehaltenen Laden und schaue mich um, was hier noch feilgeboten wird. Schokoladenmousse aus dunkler Schokolade mit Haselnuss, Sahne und Baisers von Glaçon de Christian, Birnen-Soufflé mit Ganache, libanesische Liköre und Weine, hausgemachte Olivenölseife aus dem Dorf Anout, Feigenkonfitüre, Würzmischungen und Öle. Das klingt nach hübschen Geschenkideen, die nicht alltäglich sind. An niedrigen Bänken können die Gäste libanesischen Mokka oder Arak trinken und leckere Kleinigkeiten bestellen. Labné, das ist Frischkäse auf Joghurtbasis mit Tomate, Gurke und Zwiebel, Auberginenkaviar, Kafta-Bouletten in Tomatensauce, Merquez-Wurst, eingelegtes Hähnchenfleisch und vegane, gemischte Teller. Teurer als 7,50 Euro ist hier keines der Gerichte, die meisten bewegen sich im 5 Euro-Bereich.
Einmal Orient zum Mitnehmen
Wer in diesem heißen Sommer in Berlin einen extra orientalischen Hauch wünscht, kann hier einen gemütlichen Nachmittag verbringen. Aber Achtung – nach dem Genuss von zu viel Hummus könnte es sein, dass der oberste Hosenknopf für eine kleine Weile nicht mehr zugeht!