1) … weil es fast zu schön ist, um wahr zu sein! Wer abseits der zentralen Treskowallee durch die Karlshorster Straßen läuft, sieht wunderschöne Gründerzeitbauten, Gebäude aus den Zwanzigern und den Dreißigerjahren, Villen und sogar Häuser, die an den Kolonialstil erinnern – die sind vor allem im Prinzenviertel zu finden.
2) … weil, wer durch das Prinzenviertel schlendert, nicht an diesem einen Gedanken vorbeikommt: Ich will das auch! Hübsche Vorgärten, Grün vor der Tür, nette Nachbarschaft, Stuck, Prunk und trotzdem lässige Ruhe. Man könnte meinen, der Name des Kiezes käme daher, dass man hier wohnen kann wie ein König. Aber nein: Die Straßen sind nach echten Prinzen benannt, nämlich nach den Söhnen von Kaiser Wilhelm dem Zweiten.
3) … weil sich’s im Sommer hier echt aushalten lässt. Bester Anlaufpunkt ist dann natürlich die Eismanufaktur Prinzeneis mit hausgemachten Sorten wie grüne Gurke, Stachelbeere oder Joghurt mit Mandarine und Kurkuma. Gleich um die Ecke gibt es im Seepark viele schattige Plätzchen und das Freibad in der Wuhlheide ist auch ganz schnell zu erreichen – wenn es auch schon im benachbarten Oberschöneweide liegt. Und im Winter? Ist der Kiez mit den schmalen Straßen und schneebedeckten Häusern natürlich auch super muckelig!
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4) … weil hier ein ganz besonderes Handwerk zuhause ist: Im Shop 1000 & 1 Seife gibt es sowohl handgemachte Düfte als auch in der eigenen Werkstatt hergestellte Seifen für den ganzen Körper. Die sind natürlich toll für die Haut, ein schönes Geschenk aus Berlin, aber auch eine super Variante, um die eigene Kosmetikabteilung nachhaltiger zu gestalten. Denn die Waschstücke zum Duschen, Haarewaschen oder sogar Rasieren sind nicht in Plastik, sondern nur in hübsch buntem Papier im Vintagestyle verpackt.
5) … weil Karlshorst für alle lebenswert ist – und entsprechend durchmischt ist die Bevölkerung. Ur-Berliner treffen auf Studenten der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW), Rentner auf junge Familien, ewige Karlshorster auf gerade erst Zugezogene. Vor allem Familien werden hier glücklich; dank vielen Grünanlagen, Spielplätzen und familienfreundlichen Treffpunkten. Und in einem sind sich alle einig: Kalrshorst vereint den Charme von einer Kleinstadt (man kennt sich und trifft sich auf dem Wochenmarkt) mit den Annehmlichkeiten, die die Metropole Berlin eben bietet.
6) … apropos familienfreundlich: Während du in den Szenebezirken Angst haben musst, ob du mit dem Kind beim Kaffeetrinken schräg angeguckt wirst oder ob der Kinderwagen auch nicht im Weg steht, sind die Cafés in Karlshorst wirklich offene Treffpunkte für alle. Das Café TreBo hat zum Beispiel eine eigene Terrasse mit einem Sandkasten und einem separaten Raum zum Spielen. Die Snacks wie Sandwiches oder die Tagessuppe schmecken ebenso köstlich wie der hausgemachte Kuchen. Und am Abend entspannst du bei einem Cocktail. Ähnlich glücklich macht das KaWi: Ein fantastisches Angebot zum Frühstück und Mittag, Kuchen auch ohne Gluten plus eine Cocktailkarte für den Abend machen das Café mit der freundlichen Chefin zum zweiten Wohnzimmer für alle Menschen in Karlhorst.
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7) … weil hier kulturell richtig was geht! Der Kalleslam ist der eigene Poetry Slam von Karlshorst, es gibt außerdem einen Songslam, einen Jazztreff, ein Tanzcafé und natürlich immer wieder Vorträge und wechselnde Ausstellungen. Wer das erleben möchte, sollte unbedingt im kulturellen Zentrum des Bezirks vorbeischauen: dem Kulturhaus Karlshorst.
8) … weil die Anwohner hier mächtig Theater machen: Das sieht man nicht nur in der Theatergasse, die zwei Kiezbewohner mit eigener Kraft aufgehübscht haben und in der jetzt die Geschichte des Ortsteils in bunten Bildern zu sehen ist. Karlshorst hat auch ein eigenes Theater, das auch als Haus der Offiziere oder Russen-Oper bekannt ist. Der Name kommt daher, dass es als Kulturstätte für die Rote Armee gebaut wurde, als das russische Militär noch hier stationiert war. Nach 1994 spielte das private Theater Karlshorst in dem Bau. Zuletzt wurde das denkmalgeschützte Haus saniert. Karlshorster*innen und der Bezirk Lichtenberg sollen nun zusammen erarbeiten, wie das Theater in Zukunft genutzt wird.
9) … weil du hier der Vergangenheit nachspüren kannst, die Deutschland und die ehemalige Sowjetunion verbindet. Das geht am besten im Deutsch-Russischen Museum. Viele wissen gar nicht, dass in seinen heiligen Hallen ein ganz besonderes geschichtliches Ereignis stattgefunden hat: Hier kapitulierte die deutsche Wehrmacht am 8. Mai 1945 bedingungslos und beendete so offiziell den Zweiten Weltkrieg. Heute erinnert eine Dauerausstellung an die Kriegsverbrechen – sowohl aus der Sicht der Deutschen, als auch aus russischer Sicht. Außerdem gibt es in dem besonderen Museum immer wieder Sonderausstellungen, Filmvorführungen oder Vorträge.
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10) … last but not least: Schon Mitte des 19. Jahrhunderts fanden auf der Trabrennbahn Karlshorst Pferderennen statt – und es gibt sie bis heute. Die Anlage war während der deutsch-deutschen Teilung die einzige Trabrennbahn der DDR . Heute ist sie neben der der Trabrennbahn Mariendorf und der Galopprennbahn Hoppegarten DIE Adresse für Pferderennsport im Osten Berlins. Monatlich finden im Durchschnitt zwei Rennen statt. Auch spannend: Aktuell entsteht auf einem Teil der Anlage das größte Zentrum für Reittherapie in Deutschland! Du kannst hier also bald Physiotherapie, Ergotherapie oder psychologische Maßnahmen auf und mit Pferden wahrnehmen. Eröffnen soll es Ende 2019.