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So schön ist (kein) Sex mit Freunden - Unsere Singlekolumne #37

Mit Freunden wird es hier nicht immer heiß, findet unsere Kolumnistin Mascha.
Mit Freunden wird es hier nicht immer heiß, findet unsere Kolumnistin Mascha.
Mascha hat just mit drei Männern das Bett geteilt, mit denen sie schon lange bis sehr lange keinen Sex mehr hatte. Und bei einem blieb es auch dabei. Was hat das nun wieder zu bedeuten?

In Zeiten des Auf- und Umbruchs ist es immer schön, sich mit Menschen zu umgeben, die man gut kennt. Damit zumindest ein bisschen was Konstantes bleibt. Und das gilt bei mir auch für die Menschen, mit denen ich mein Bett und meine Körperflüssigkeiten teile. Denn, das darf man ja nicht unterschätzen: Herrscht Chaos im Kopf, wie bei mir aktuell aus diversen Gründen der Fall, kann ein schlechter One Night Stand alles noch viel schlimmer machen. Dann liegt man morgens neben irgendeinem fremden, schlecht riechenden Typen und denkt sich nur „…häh?“ Und weil derjenige sich so überhaupt nicht vertraut anfühlt und am harten Katermorgen eigentlich nichts richtig machen kann, ist der Weltschmerz noch viel größer, als er eh schon war.

Nun ja. Jedenfalls hatte ich kürzlich mal wieder so einen Fall. Genauer gesagt ein Wochenende, an dem es mir so gar nicht gut ging. Und da ergab es sich just, dass einer meiner längsten männlichen Freunde in der Stadt war und bei mir übernachtete. Ich hatte davon schon mal erzählt: Wir hatten eine Phase, in der wir plötzlich Sex miteinander hatten. Dann zog er weg und wir hörten auf. Und nun lag er wieder in meinem Bett. Und es passierte: nichts. Und das fühlte sich vollkommen logisch an.

Halbnackt im Bett – und absolut kein Sex

Dann, wenige Tage später, war ich etwas trinken. Und auch ganz schön betrunken. Und da war ein anderer Freund. Wir waren mal eine Kurzromanze, das ist auch schon ganz schön lange her. Jetzt sind wir Freunde. So kann es gehen. Zumindest bei mir. Und genau an diesem Tag, nachdem wir seit Ewigkeiten nichts mehr miteinander hatten, fuhr ich plötzlich wieder total auf ihn ab. Es war geradezu unabwendbar, dass wir miteinander nach Hause gehen würden. Und es war ganz schön gut. Als wäre die Zeit stehen geblieben. Wenn nicht sogar besser als damals. Aber dabei so entspannt…

Und dann gibt es noch den einen, sehr sehr guten Freund, mit dem ich immer mal wieder ins Bett gehe. Das kann aber auch mal ein paar Monate auf Eis liegen, weil entweder er oder ich jemanden kennengelernt haben (was uns nicht immer stört, aber manchmal eben doch…) Und mit dem ist es sowieso immer großartig. Man kennt sich, man weiß, was der andere mag…

Der Dauer-Sexfreund ist besser als jeder One-Night-Stand

So weit, so normal – zumindest für mich. Doch warum gibt es Männer, bei denen es einfach aufhört? Bei denen dann auch gar nicht mehr zur Debatte steht, dass da noch mal was laufen könnte, selbst, wenn kein neuer Partner im Wege steht? Auch bei meinen Exfreunden steht es vollkommen außer Frage, dass da nichts mehr läuft. Das Thema ist einfach sowas von gegessen … aber warum?

Vielleicht sind manche Sexpartner wie Clubs. Es gibt die, in die man immer wieder gehen kann, quasi das Berghain unter den Männern. Das ist immer aufregend, sorgt immer für ein Kribbeln und ist gleichzeitig schon total vertraut. Und dann gibt es die, die haben ihre Zeit. So wie das Lido, zum Beispiel. Das war so total 2007, 2008. Wenn ich da heute hingehen würde, würde das schon so ein bisschen ein wohliges Gefühl auslösen. Aber die ganze Nacht miteinander verbringen, gar intim werden? Nein, die Zeiten sind vorbei. Man ist der Sache entwachsen. Wir bleiben aber Freunde. Ohne Exzess und nackt und verrückt. Und hey! Beides hat doch etwas für sich!

Auf die Triebe!

Eure Mascha

Mascha heißt in Wirklichkeit vielleicht anders...

 

Ich bin Mascha (32) und seit rund anderthalb Jahren Single. Nach einer langen Beziehung habe ich endlich Zeit mich ein bisschen auszuleben, die Sau raus und nichts anbrennen zu lassen. Insgeheim warte ich aber natürlich auf meinen bärtigen Ritter, der mit seinem Pferd in den Hinterhof meiner Neuköllner Wohnung galoppiert und mit dem ich ein, zwei Mate auch mal ohne Wodka trinken kann. Bis es soweit ist, betätige ich mich ab sofort im Auftrag aller Berliner Singles als Versuchskaninchen, teste mich durch diverse Datingportale, -events und -partys. Und lasse auch sonst nichts unversucht, um Libido und Liebe auf die Sprünge zu helfen. Ausgang ungewiss. Was soll ich als nächstes ausprobieren? Schreib an: redaktion@qiez.de

Hermannplatz, Hermannplatz, 10967 Berlin

Früher drehte sich das "Rixdorfer Tanzpärchen" am Hermannplatz stündlich zweimal um die eigene Achse.

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