Die „Perle der Neustadt“ wird die neue Orgel der Lutherkirche schon jetzt liebevoll genannt. Fast so lange wie die Entstehung einer echten Perle hat es auch gedauert, bis in der Spandauer Neustadt endlich wieder echte Orgelpfeifen erklingen können. Die Geschichte der Orgel-losen Kirche begann 1996, als der damals größte Kirchenraum Spandaus dem aktuellen Bedarf angepasst und von 1.000 auf 300 Plätze verkleinert wurde. Das Gute am Umbau: In den freigewordenen Bereichen konnten unter anderem Sozialwohnungen eingerichtet werden. Die schlechte Nachricht für alle Fans der Spandauer Kirchenmusik: Die alte Orgel wurde ausgebaut und verkauft, stattdessen eine viel kleinere Standorgel für die Gottesdienste genutzt.
Gebaut wurde das gute Stück im Saarland, von einer der renommiertesten Orgelbaufirmen des Landes. Entstanden ist ein strahlend rot-weißes Instrument in französisch-elsässischem Stil und mit rund 1500 Pfeifen. Nach dem Einbau und der Intonation soll die neue Orgel am Ostersonntag erstmals öffentlich erklingen. An den Festgottesdienst schließt sich ein Empfang mit Klangvorstellung durch den zuständigen Orgelsachverständigen Michael Reichert an. Am Ostermontag folgt das große Einweihungskonzert, dem bis in den Juni hinein zahlreiche Orgelkonzerte folgen werden, sogar Stummfilmmusik steht auf dem Programm. Die genauen Termine sind hier einsehbar.