Vor einem halben Jahr sind die Schwestern Elisa und Josephine Brückner auf die Suche nach einem schönen Ort zum Arbeiten und zum Präsentieren ihrer kunstvoll gestalteten Möbelstücke und Unikate gegangen. Ihr Label Mabellevie gibt es bereits seit drei Jahren – von Beginn an im Wedding. Zuletzt in einem lichtdurchfluteten Studio in der Nähe des U-Bahnhofs Osloer Straße.
Jedes alte Möbelstück hat mehrere Schichten und erzählt damit auch Geschichten, manchmal sogar mehreren Jahrhunderten. Mit Mabellevie greift die 30-jährige Malerin Elisa Brückner die von Hand gearbeitete Form eines Möbelstücks auf. Das Alter oder der Wert der Möbelstücke sind für sie dabei gar nicht entscheidend – auch wenn die meisten Stücke älter als 80 Jahre alt sind. „Mir kommt es vielmehr darauf an, wie viel Inspiration mir das Objekt geben kann“, sagt die Künstlerin, die in Osnabrück und Dresden studiert hat. „Da können dann schon einmal auf alten Truhen wilde Möwen in luftigem Blau fliegen“, erklärt Elisa Brückner. „Oder Papiermosaike aus Japanpapier zaubern farbige, sinnliche Flächen auf Tische und Stühle.“
Schwesternwirtschaft
Die Künstlerin arbeitet seit 2011 gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester Josephine Brückner, die sich als Kunstwissenschaftlerin ums Marketing von Mabellevie kümmert. „Sie hat mir den Wedding näher gebracht, wo sie schon seit einiger Zeit wohnt“, erzählt die Malerin, die den Stadtteil in einem kreativen Aufbruch sieht: „Wirklich Schönes und Einzigartiges kann nur da verwirklicht werden, wo es noch den Freiraum dafür gibt.“ Die Menschen im Wedding seien noch nicht so gesättigt wie in anderen Stadtteilen, glaubt sie.
Nun hat Mabellevie einen alten Laden in der Togostraße renoviert. Die Arbeiten zogen sich über einige Monate hin, doch es hat sich gelohnt: es darf gestöbert, gestaunt und gefragt werden …
Dieser Artikel wurde uns zur Verfügung gestellt von www.weddingweiser.de