Seit Wochen wurde der Eckladen Albrecht-/Berlinickestraße umgebaut. Dann hieß es: Hier eröffnet demnächst ein koreanisches Restaurant. Toll! Also Freitagabend sofort hin. Hinter der Tür vom „Coreana“ erwartet uns ein brechend voller Laden. Reserviert haben wir natürlich nicht, schließlich hat das Restaurant gerade erst aufgemacht.
Die nette Bedienung findet schließlich noch den letzten leeren Zweiertisch und besorgt, da wir zu viert gekommen sind, schnell weitere Stühle. Die Karte ist klein, klingt aber durchaus appetitanregend. Bei den Getränken vermissen wir allerdings Wein. Gibt es aber, man muss nur danach fragen. In der offenen Küche wirbeln – leicht hektisch angesichts der vielen Gäste – ein Dutzend Mitarbeiter. Nicht alle sprechen gut Deutsch, aber trotzdem klappt alles mit der Bestellung.
Kimchi, Bibimbap und Barbecue
Drei kleine Schälchen gibt’s vom Haus: Tofu, eine Art in Streifen geschnittenes Omelett und natürlich Kimchi. Das ist ein fermentierter und mit Knoblauch und Chili gewürzter Kohl. Sozusagen das Sauerkraut der Koreaner und ein kulinarisches Nationalheiligtum. Es heißt, kein Koreaner würde je das Land verlassen, ohne eine Portion Kimchi dabei zu haben. Das mag stimmen: Als mein Sohn vor einigen Jahren aus Seoul zurückkam, roch sein Koffer sehr merkwürdig und hatte feuchte Flecken. Da war wohl der Kimchi aus einem anderen Gepäckstück ausgelaufen.
Bibimbap ist neben Kimchi der zweite koreanische Klassiker. Es ist ein Reisgericht im Steintopf, serviert mit Gemüse und je nach Wunsch Fleisch oder Tofu. Beim nächsten Mal wollen wir das koreanische Barbecue probieren. Jeder Tisch hat einen kleinen eingebauten Grill, auf dem man das in Streifen geschnittene rohe Fleisch (Rind oder Schwein ab 11,90 Euro mit Beilagen und Reis) selber brutzeln kann. Gibt es allerdings erst ab zwei Personen.
Zur Zeit ist das Coreana von 17 bis 22 Uhr geöffnet. Im kommenden Jahr soll es auch einen Mittagstisch geben, erzählt die freundliche Besitzerin.