Zu den Songs vom aktuellen, Synthie-Pop angehauchten Album „Aelita“ wollte aber so keine rechte Stimmung im Publikum aufkommen – mit Ausnahme ihrer Single-Auskopplung „Black Saturday“, die sie denn gleich zweimal spielten. Klar, zu „Dance with Somebody“, dem Radio-Mega-Hit von 2009, konnte auch die Generation 50+ ordentlich abgehen. Das ist richtig guter Mainstream at its best. Das Gleiche gilt für den Song „Gloria“, beide übrigens vom Album „Give Me Fire!“ von 2009.
So richtig verschreckt hat uns aber eigentlich nicht die Musik – so etwas entwickelt sich ja gern mal weiter -, sondern die Attitüde der Musiker. Gustaf Noréns einleitende Worte vom Tod ihres besten Freundes hätten berührend sein können, hätte er nicht betont, dass er gern bald folgen möchte. Auch später erzählte er, er würde seinen Job auf der Bühne machen, bis er sterbe, „Motherfucker!“ Puh. Ob da wohl bewusstseinserweiternde Substanzen im Spiel waren? Oder ob sich die beiden womöglich einer komischen Sekte angeschlossen haben?
Unser Fazit: Die Jungs wirkten so, als müssten sie sich konzeptionell dringend verändern. Und herausgekommen ist ein Mix aus Boyband-Mitglied trifft Sekten-Jünger. Unseretwegen hätten sie mal besser so bleiben sollen, wie sie waren – typisch schwedisch, Indie und einfach cool.
Auf der Zitadelle jagt ein Highlight das nächste. Es stehen an: die Konzerte von The National, heute am 5. Juni, den Arctic Monkeys am 7. Juni, Billy Idol am 17. Juni, Lana del Rey am 20. Juni, Limp Bizkit am 25. Juni, Sportfreunde Stiller am 15. August, Paul van Dyk & Co. am 16. August und noch einige mehr.
Infos zum Citadel Music Festival findest du hier.
„Positiv gesehen: Ich war beim nächsten Schritt von Gustafs und Björns Weiterentwicklung live dabei. Negativ gesehen: Ich will gar nicht wissen, wo deren Reise ab sofort sonst noch so hingeht.“