Robert Rother (Tom Schilling) ist Teenie in den 80ern in einer westdeutschen Kleinstadt. Er und sein Kumpel Gries (Frederick Lau) kommen mit den ganzen Hippies in der Stadt und im Klassenzimmer nicht klar. Sie sind sich einig: Hippies sind out. Als auch noch Roberts strebsame Freundin ihre Biederkeit zum Äußersten treibt, reicht es Robert endgültig. Der 18-Jährige legt sich einen Irokesenschnitt zu und einen Ledermantel und macht sich auf nach West-Berlin. Dort erhofft er sich endlich ein aufregendes Leben mit Sex, Drogen, Punk und Anarchie.
Wer sich erinnert, hat nichts erlebt
Er trifft sich mit seinem Freund Schwarz (Wilson Gonzalez Ochsenknecht), der ihm einen fragwürdigen Job in einem Nachtclub gibt: Robert wischt dort die Spermareste von männlichen Gästen weg, dabei will er doch Künstler ein. Ein Gutes hat die Arbeit aber, er lernt dort die Stripperin Sanja (Emilia Schüle) kennen, in die er sich hoffnungslos verliebt. Mit Schwarz zieht Robert plan- und ziellos durch die Berliner-Nächte. Alles unter dem Motto: Wer sich erinnert, hat nichts erlebt.
Der Film hat autobiografische Züge, denn Regisseur Oskar Roehler nimmt seine Erlebnisse als junger Punk mit auf. Diese werden stark mit fiktiven Geschehnissen vermischt und auch Ironie und Splapstick-Humor sind mit dabei, wenn Roehler eine Hommage ans West-Berlin der 80er Jahre zeichnet.
Die Berliner Band Milliarden steuerte den Song Freiheit ist ne Hure bei und konnte damit ihren Durchbruch in der Musikszene feiern. Übrigens waren wir mit den Jungs in Kreuzberg unterwegs.
Tod den Hippies! Es lebe der Punk! hat Mediasteak in der Arte-Mediathek aufgestöbert und stellt dir den Film nun hier bis 1. März zur Verfügung.
Dieser Tipp ist im Original auf dem Berliner Streaming-Blog Mediasteak erschienen und uns zur Verfügung gestellt worden. Mehr Infos findest du hier oder auf der Facebook-Seite.