Das junge Team von "Meine kleine Farm" liefert dir Wurstwaren von ökologisch und artgerecht wirtschaftenden Betrieben direkt an die Haustür. Jedes Produkt ist dabei mit Nummer und Gesicht des jeweiligen Tieres versehen. Und wer mehr wissen will, kann sich auf der Website sogar die persönliche Geschichte "seines" Tieres, seine Eigenheiten und Lebensstationen erzählen lassen.
Die Deutschen haben Hunger auf Fleisch. Ziemlich großen Hunger sogar. Allein hierzulande werden jährlich 58 Millionen Schweine, 630 Millionen Hühner und 3,2 Millionen Rinder geschlachtet (Quelle: Fleischatlas 2014), der durchschnittliche Verbrauch ist zwar im vergangenen Jahr um zwei Kilogramm pro Erwachsenen zurückgegangen, liegt aber noch immer bei rund 90 Kilogramm. Die Folgen für die Umwelt sind fatal: Auf der ganzen Welt werden Flächen gerodet, um die in Massentierhaltung gequälten Fleischlieferanten ernähren zu können. Bessere Lebensbedingungen für die auf jede Art ausgeschlachteten Tiere müssen mühsam erkämpft werden, Rückschritte sind allgegenwärtig. Zu groß ist die Angst der Kunden, auf ihr tägliches Wurstbrötchen verzichten oder plötzlich einen spürbaren Betrag für ihre Würstchen ausgeben zu müssen. Die Fleischindustrie boomt also weiter – und weist gerne darauf hin, dass ihre Form des Wirtschaftens alternativlos sei.
Meine kleine Farm liefert dir richtig gutes Fleisch nach Hause
Dass es auch anders geht, beweist „Meine kleine Farm“, ein Berliner Online-Shop, der aus einem studentischen Projekt an der früheren Humboldt Viadrina School of Governance entstand. Das Unternehmen will dir das Fleisch essen nicht madig machen. Im Gegenteil. Wer sich ganz bewusst der Tatsache stellt, dass ein (glückliches!) tierisches Individuum für seinen Genuss gestorben ist, und gleichzeitig natürlich einen entsprechend höheren Betrag für die artgerechte Haltung weiterer Stallgenossen zahlt, der verzehrt Schinken, Frischfleisch, Sülze und Leberwurst bewusster und mit einem guten Gewissen. Vielleicht auch etwas seltener, aber das kann (s.o.) ja nicht so falsch sein.
Wer sein Fleisch bei Meine kleine Farm kauft, erhält deshalb nicht nur ein Produkt mit Foto und Nummer des jeweiligen Tieres, sondern online auch viele Fotos und Infos über die individuellen Züge der jeweiligen Kuh oder des jeweiligen Schweins. Ein kleines Beispiel gefällig? Das im Januar 2011 geborene und im März 2014 geschlachtete „Rind 4“, das keine Kälber mehr bekommen und damit keine Milch mehr liefern konnte, wird vom Herdenbetreuer liebevoll beschrieben: „Bei uns lief sie unter der Nummer 950. Sie war eine hübsche, kleine, braune Kuh, die mich immer angestupst hat vorm Melken. Denn sie war immer die erste, die morgens zum Melken da war.“ Und Schwein 134 von Bauer Bernd war eine „ganz ruhige Gesellin“, die gerne tat, was Schweine halt so tun: „suhlen, wühlen, essen, faulenzen, toben“.
Deutsche Ökobauern werden unterstützt
Bio-Bauer Bernd Schulz ist mit im Boot. (c) picture alliance / dpa
Wie man den Zahlen schon entnehmen kann, liegt das Hauptaugenmerk von Meine kleine Farm auf dem Leben und dem Schlachten glücklicher Schweine. Diese werden auf vier ausgesuchten Höfen herangezogen und dürfen sich dort bis zu ihrem Tod so richtig sau-wohl fühlen. Über die jeweiligen Bauern kann man sich natürlich ebenfalls online informieren. Zur preislichen Orientierung: Ein Glas Leberwurst von Meine kleine Farm kostet 4,50 Euro (Inhalt 200 Gramm), fünf Bratwürste kosten 9,50 Euro (Gewicht 500 Gramm) und ein 500-Gramm-Schnitzel gibt es für 12,50 Euro. Du möchtest mehr erfahren und vielleicht sogar bei Meine kleine Farm einkaufen? Dann hier entlang.
„Mir gefällt dieses Projekt super gut! Zwar bin ich selbst schon seit vielen Jahren Vegetarierin, doch ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen und weiß sehr wohl, dass man den Fleischkonsum nicht per se verteufeln darf. Viele kleine Bauern haben eine tolle Beziehung zu ihren Tieren – das sollte man fördern und gleichzeitig dafür sorgen, dass Fleisch für niemanden mehr einfach ein Produkt in einer Plastikfolie ist. Mehr Bewusstsein, weniger Fleischverzehr und mehr artgerechte Tierhaltung sind scheinbar erreichbare Ziele … „
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