Schlechte Stimmung trübt die Köpenicker Kult-Romantik. Der 1. FC Union Berlin und der Mellowpark gehören in den Bezirk wie die Wuhle und der Müggelsee. Trotzdem wollte der eine dem anderen das Hausrecht streitig machen: Die Vereinsführung des Köpenicker Zweitligisten war lange scharf auf das Skaterpark-Gelände. Aber jetzt hat der Bezirk den Nutzungsvertrag vom Mellowpark bis zum Jahr 2035 verlängert. Unions Vereinspräsident Dirk Zingler erträumte sich dort das Nachwuchsleistungszentrum für die Unioner.
Union braucht Platz für den Nachwuchs
Aber auch der Mellowpark ist wichtig für die Jugend. Es gibt ihn seit 2001, den dahinterstehenden Jugendhilfe-Verein all eins e.V. seit 1994. Mitsamt seiner Flächen fürs Bolzen, Basketball- und Beachvolleyballspielen stand der Skate- und Freizeitpark schon einmal vor dem Aus: Nach der Kündigung eines Mietvertrages suchte er lange eine neue Heimat. Der jetzige Mellowpark wurde 2012 offiziell eröffnet. Er ist ein Treffpunkt im Bezirk, auch viele Union-Fans wollen ihn halten. Im vergangenen Jahr fanden auf dem Gelände neben Jugendfreizeit und Sportveranstaltungen erstmals auch ein Weihnachtsmarkt und eine Sommeroper statt.
1:0 für den Mellowpark
Diese Bedeutung hat auch der Bezirk erkannt. Im Dezember 2015 wurde der Mietvertrag des Mellowparks von den Bezirkspolitikern im Eilverfahren bis 2019 gesichert. Erst jetzt, ein halbes Jahr später, wurde das auch vertraglich festgemacht – und das sogar für die kommenden 20 Jahre.
Die Standortsuche des 1. FC Union Berlin geht also weiter. Das Revierderby hat der Mellowpark gewonnen. Und sich damit auch gegen Immobilienmakler behauptet, die gerade scharf auf Wasser-Grundstücke in Köpenick sind.