Kastanienallee - Das Familienunternehmen Berlin Burrito Company hat neben seiner Stammfiliale in Schöneberg Anfang September eine in Mitte eröffnet. Wir haben dem neuen Imbiss mal einen Besuch abgestattet.
Viele Mexikaner gibt es auf der Ecke nicht. Dafür überzeugen die beiden, die wir kennen, mit durchaus authentischer Küche, ohne das übliche und nicht gerade spannende Tex-Mex-Einerlei: Da wäre einmal das Maria Bonita auf der Danziger Straße und das Papalótl im Kollwitzkiez – beide in Prenzlauer Berg. Ach, und dann gibt es da noch das auch empfehlenswerte Dolores auf der Rosa-Luxemburg-Straße – wo man immer ganz schön lange anstehen muss. Jetzt hört sich das so an, als wäre ich mindestens einmal im Monat mexikanisch essen. Weit gefehlt, einmal im Jahr trifft es schon eher.
Die neue Berlin Burrito Company auf der Kastanienallee liegt zwar auch schon in Mitte, aber haarscharf auf der Grenze. Was sich wie ein großer Filialist anhört, hat exakt zwei Standorte: Die Company ist 2009 erfolgreich in der Schöneberger Pallasstraße gestartet und hat Anfang September 2014 ihren zweiten Laden auf der Kastanienallee – etwa auf Höhe der Zionskirche – eröffnet. Bunte Berlin-Graffitis an den Wänden sorgen für einen szenigen Touch. Ansonsten hat das Lokal eher Imbiss-, denn Restaurantqualitäten. Bestellt wird an der Theke: Burrito, Quesadilla oder eine Bowl, als Klassiker oder zum Selbstzusammenstellen. Preislich ist man mit 5 bis 10 Euro dabei, für 7 Euro gibt’s ein Menü mit Burrito und hausgemachter Limo. Der Service ist lobenswert, super-freundlich und sehr geduldig erklärt man sicher hundert Mal am Tag, wie das System des Selberwählens funktioniert.
Und schmecken tut das Ganze auch sehr ordentlich! Vor allem die warmen Quesadillas mit Käse können wir sehr empfehlen. Gut zu wissen. Veganer und Vegetarier haben ebenfalls die Qual der Wahl zwischen vielen verschiedenen Kombis.
„Sobald ich in einem Restaurant von einem Baukastenprinzip – alle einzelnen Zutaten zum Selberwählen – höre, werde ich ganz schnell zum Entscheidungsphobiker und weiß quasi gar nicht mehr, was ich will. Deshalb greife ich dann immer zu irgendeinem Klassiker, eine Übersprungshandlung. Der Beef Burrito lag mir heute morgen auch noch ziemlich im Magen, war aber lecker.“