QIEZ: Was erwartet den Zuschauer beim Musical „Hammerfrauen“?
Michael Frowin: Eine rasante Komödie mit schmissigen Songs, vier höchst unterschiedlichen schrägen Frauen und drei nicht minder komischen Männern. Und diese sieben mischen den Laden ordentlich auf. Singend und tanzend in einem kompletten Baumarkt-Bühnenbild.
Q: Sie haben die Songtexte geschrieben und spielen selbst mit. Ist das am Ende einfacher für’s Spiel oder eher doppelt fordernd?
MW: Ich fürchte, es ist ein Missverständnis, wenn man glaubt, dass man es als Autor leichter als Schauspieler hat. Leider muss ich Selbst-Geschriebenes genauso mühsam auswendig lernen. Ich war an der gesamten Entwicklung des Stücks – zusammen mit dem Autor Robert Löhr und dem Komponisten Benedikt Eichhorn – intensiv beteiligt, deshalb kenne ich es zwar in- und auswendig, denke aber auch bei jedem Satz mit und überlege, ob es tatsächlich der richtige ist. Genauso bei den Songtexten. Insofern eher doppelt als einfach.
Q: Das Stück wirbt damit, dass die Damen den Nagel auf den Kopf treffen. Was zeichnet eine Hammerfrau aus? Ist sie eher Fluch oder Segen?
MF: Eine Hammerfrau kann nur ein Segen sein. Sie weiß, was sie will, sie geht ihren Weg, sie ist bereit zu Veränderungen, sie packt an, sie lässt sich ein, ist offen, gradlinig und saukomisch. Einfach der Hammer.
MF: Zumindest behaupten alle, dass sie keine Angst vor der Bohrmaschine haben… Caroline Beil hat nachweislich schon Böden abgeschliffen und versiegelt, Julia Klotz Einbauschränke gezimmert – und Isabel Varell will sich zumindest bei einer Ladies Night anmelden.
Q: Liegt die handwerkelnde Frau im Trend? Wie sind da Ihre Erfahrungswerte?
MF: Zumindest ist es vorbei, dass die Heimwerkerei nur Männersache ist. Frauen können Bundeskanzler, werden ständig Fußballweltmeister, bauen Carports und saugen Laub. Gut so.
Q: Wie groß sind Ihre persönlichen Handwerker-Skills auf einer Skala von 1 bis 10?
MF: Handwerker … Was? Moment, da muss ich nachschlagen. Ach, Fähigkeiten. Sagen wir es so: Ich muss nicht jedes Mal in die Notaufnahme, wenn Bob der Baumeister in mir gefordert ist.
Q: Welcher Berliner Baumarkt ist der schönste?
MF: Definitiv der, der ab dem 16. Juli in den Wühlmäusen auf der Bühne steht.