Jeder kennt das: Traumhafte Grünlandschaften, romantische Villen, ein Strand in Sicht – und kawumm, dann kommt ein Zaun. Links, rechts, keine Möglichkeit, zum See vorzudringen. Dasselbe gilt für viele Ufer und Seen in und um Berlin.
Liebe Frischluft- und Naturfreunde: Einfach ein Paddelboot, Tretboot oder Kanu mieten und auf gehts zu einer grenzenlosen Sightseeing-Tour – zumindest im Sommer. Ich habe mir ein Elektroboot beim Bootsverleih Spreepoint (Müggelseedamm 66-70, Anfahrt: bis S-Friedrichshagen, dann weiter mit der Tram) gemietet und bin von dort aus den Müggelspree-Arm Richtung Großer Müggelsee getuckert.
Vorbei an schwimmenden Kiosken, zig rauchenden Kohlegrills, verrosteten Eisenrutschen, pittoresken Gartenhäuschen, einer Schwanenfamilie, dem Berliner-Bürger-Bräu-Gebäude und einem heillosen Durcheinander an Booten. Wer es schafft oder die Zeit hat, den großen Müggelsee zu durchqueren, kann dann oberhalb des kleinen Müggelsees das Müggelspree-Flüßchen weiter entlangrudern, nach Neu-Venedig und weiter.
Aber, liebe Hobby-Paddelfreunde, auch immer schön an die Rückfahrt denken! Die kann sich bei erschöpften Armen doch hinziehen. Und: Diese Art der Freizeit-Beschäftigung kickt derart, dass ich mich auch im Herbst mit dickem Pulli und Jacke wieder aufs Wasser wage. Im Winter, mal sehen. Vielleicht klingele ich dann einfach mal an einer der Villen, lade mich selbst auf einen Tee ein, setze mich in den Wintergarten und träume von kommenden Sommern – wenn ich wieder losschippere.