Insidertipp des Monats

Ein Tag auf der Fahrraddraisine

Mit der Draisine stehen dir die Gleise in Brandenburg offen!
Mit der Draisine stehen dir die Gleise in Brandenburg offen!
Beim Yoga habe ich nie wirklich verstanden, was Sitzhöcker sind. Nach 40 Kilometern auf der Fahrraddraisine war ich meinen Sitzhöckern so nah wie nie zuvor. Wir, die Höcker und ich, haben noch tagelang an unser Abenteuer zurückgedacht. Mit einem Lächeln auf dem schmerzverzerrten Gesicht. Aber es hat sich gelohnt. Und man muss ja nicht gleich die 40 Kilometer machen. Kann man, muss man aber nicht.

Wir starten in Zossen und steigen morgens um 10 Uhr gut gelaunt auf die Fahrraddraisine. Nach einer kurzen Einweisung sind wir schon unterwegs zum ersten und nächsten Bahnhof in Mellensee. Die Strecke ist schön. Die Sonne scheint gnädig auf Schienen, Felder und Wälder. Als Großstädter fühlen wir ganz schnell, wie wir runterkommen, die Natur genießen, abschalten. Das monotone Treten hilft, der Kopf wird frei.

Mellensee ist in weniger als einer Stunde erreicht. Noch wissen wir nicht, dass wir die Strecke auch in gut zwanzig Minuten schaffen können. Denn auf dem Rückweg entdecken wir genau hier um 17.40 Uhr, dass wir das Schienenrad um 18 Uhr abgeben müssen.

Mellensee bietet einiges. Am Bahnhof steht ein Minigolfplatz für ambitionierte Schlägerschwinger bereit. Die Erfrischungshalle hält von Pommes rot-weiß bis zu Getränken alles vorrätig, was es braucht, um sich zu stärken. Und ein Spaziergang zum gleichnamigen See verspricht wundervolle Bilder für die Speicherkarte von Handy oder Kamera.

Reh und Hirsch auf der Spur

Wir halten uns nicht lange hier auf, haben wir doch vor, die ganze Strecke bis Schönefeld zu strampeln. Unterwegs machen wir den empfohlenen Abstecher zum Strandbad Sperenberg und vertreten uns vom Parkplatz bis zum Bad die Beine. Dieser Abstecher lohnt sich allerdings nur zur Badesaison. Nach einer kurzen Erfrischungspause geht es auf den Schienen durch bis Schönefeld. Auf dem letzten Streckenabschnitt fahren wir fast ausschließlich durch Wald. Wer hier nur leise schnauft und stöhnt, kann Reh und Hirsch beim Äsen oder Überqueren der Schienen beobachten.

Leider fehlt zu unserer Reisezeit ein Betreiber für den Bahnhof Schönefeld, so dass das süße Café im Erdgeschoß geschlossen ist. Aber wir haben ein paar Stullen dabei und genießen, dass der Bahnhof nur uns gehört. Nach einem sperrigen Umsetzen der Draisine, geht es auf den Rückweg. Wir nehmen uns dieses Mal Zeit für die Kunst am Bahnhof Sperenberg, für einen bewundernden Blick auf das Schlafwagenhotel am Bahnhof Rehagen und ein kulinarisches Auftanken im französischen Restaurant im Bahnhofsgebäude.

Unser Fazit des Tages: Draisine fahren macht wirklich Spaß und bietet eine gute Kombination aus sportlicher Leistung, Geselligkeit, Natur, Kunst und Kulinarischem. Wir kommen wieder. Mehr Infos bekommst du unter www.erlebnisbahn.de.


Quelle: QIEZ / externe Quelle

Ein Tag auf der Fahrraddraisine, Am Bahnhof 3, 15838 Mellensee

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