„Argot“ hieß die spezielle Sprache der französischen Gauner im Mittelalter, doch das Wort wird heute auch für andere Geheimsprachen bestimmter sozialer Gruppen verwendet – ähnlich wie das Wort „Jargon“. Was dieser spannende Ausflug in die Sprachgeschichte mit dem neuen Concept Store in der Brunnenstraße zu tun hat? Nun, eine solche Geheimsprache ist es, die Alli und Jarred, Gründer des Argot Life Store, mit ihren Kunden verbindet. Zum Konzept dieses Concept Stores gehört es, dass Alli und Jarred außergewöhnliche, gut gestaltete, oft nachhaltige und in liebevoller Handarbeit hergestellte Produkte kleiner, unabhängiger Labels und Designmanufakturen für ihren Laden auswählen. Argot-Kunden, die sich ebenfalls für besondere Produkte und die Geschichten hinter diesen Produkten begeistern können, sprechen somit die gleiche Sprache wie die beiden Gründer des Concept Stores.
Verliebt in Berlin
Alli und Jarred stammen aus Edinburgh, Schottland, und haben sich während einer Städtereise nach Berlin im Jahr 2015 sofort in die deutsche Hauptstadt verliebt. Bereits auf dem Rückflug schmiedeten sie Pläne für ihr neues Leben in Berlin und die Eröffnung eines eigenen Geschäfts. Dass sie dieses in Mitte eröffnen wollten, stand für die beiden auch schon fest, denn hier haben sie sich gleich zu Hause gefühlt. „Dieser Kiez inspiriert uns“, sagt Alli, „Die Brunnenstraße ist eine dieser Straßen, die sich ständig verändern. Hier gibt es Shops, Cafés, Bars, Kunstgalerien und Wellness-Angebote. Im Sommer ist der Weinbergspark der perfekte Ort für einen Feierabend-Drink.“
Fundgrube für gutes Design
Der schmale Store auf dem Abschnitt der Brunnenstraße zwischen Veteranenstraße und Anklamer Straße ist beim Vorbeigehen leicht zu übersehen, doch es wäre sehr schade, ihn zu übersehen. Denn die Tische und Regale des Argot Life Store sind eine wahre Fundgrube für allerhand schöne, nützliche und wunderbare Dinge, mit denen man sich selbst oder andere beschenken kann. Aus Allis und Jarreds Heimatstadt Edinburgh stammt die Schokolade von Ocelot, die so hübsch verpackt ist, dass man die Verpackung kaum aufreißen mag. Armbanduhren von Jarreds eigenem Label Mill Project gibt es hier ebenso wie Emaille-Küchenutensilien von Utility aus Brighton, Duftkerzen von Earl of East London aus London, Schmuck vom Berliner Label Jukserei und bunte Tassen für Kaffeeliebhaber von ACME & Co aus Neuseeland. Dazu gesellen sich Mode, Bücher und stilvolle Grußkarten. „Es macht uns besonders viel Spaß, neue Labels und Produkte für unseren Store zu entdecken“, erzählt Alli. „Wir sind ständig auf der Suche, wenn wir in Berlin unterwegs sind, in andere Städte reisen – oder uns auf Instagram umschauen. Bei uns im Store gibt es nur Sachen, die wir selbst toll finden und selbst kaufen würden.“
Jan 6, 2018 um 3:26 PST
Der Habenwollen-Effekt
Alli und Jarred legen Wert auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und sie möchten – im Gegensatz zu so manchem anderen Concept Store, dessen Preisschilder nur zweistellige, dreistellige und größere Beträge zeigen – auch kleinere und günstigere Artikel für spontane Lustkäufe anbieten. Fazit: Trotz der Gaunersprache, die dem Store den Namen gab, keine Gaunerpreise.