Wie viele Persönlichkeiten hat auch Annabelle Mandeng eine Vorliebe für den Privat-Club Soho House. Das liegt bei ihr sicher auch an der Tatsache, dass sie eines der Gründungsmitglieder ist. Außerdem schätzt die Moderatorin das Clubhaus an der Torstraße einfach sehr zum Trainieren, am Pool liegen oder zum Arbeiten – Textlernen für einen Moderations- oder Schauspieljob etwa oder neue Designs für ihr Taschen-Label Wanawake entwerfen.
Mandeng kam vor zwölf Jahren nach Berlin, lebte zunächst in Kreuzberg, nun aber schon seit vier Jahren in Prenzlauer Berg. Zusammen mit ihrem Freund hat sie außerdem eine Wohnung in Hamburg. Zuhause fühlt sie sich aber in Berlin. „Die Energie, die diese Stadt besitzt, hat keine andere Stadt und das schenkt mir auch Energie“, meint Mandeng, die im Helmholtzkiez wohnt. In den Prenzlauer Berg gezogen sei sie, weil ihre beste Freundin in der Nähe, in Pankow, wohnt, und weil der Bezirk so zentral liegt. „Hier ist es schön, unprätentiös, unaufdringlich, schön grün, mit vielen tollen kleinen Läden und jeder Menge Altbausubstanz“, findet sie. Die 42-Jährige wohnt selbst im Altbau, mit einem Balkon, den sie im Sommer gerne bepflanzt.
Wer über Annabelle Mandeng schreibt, darf ein Thema auf keinen Fall auslassen und das ist Sport. Denn der ist sehr wichtig in ihrem Leben. Fünfmal die Woche gehört zum Pflichtprogramm: Joggen im Friedrichshain oder im Grunewald, Yoga, Krafttraining, Klettern, Kitesurfen, Tauchen. „Ich mache alles“, sagt die 42-Jährige. „Und im Sommer fahre ich überallhin mit dem Rad. Ich will einfach beweglich bleiben. Vor allem, weil ich eine doppelte Skoliose und seit einer Operation zwei Stangen und etliche Schrauben im Rücken habe. Ich bin aber auch eitel und möchte einen Body haben, der mir gefällt, wenn ich in den Spiegel gucke.“
Ein Kiez zum Liebhaben
Orte, die die Moderatorin in ihrem Kiez besonders mag, kommen wie aus der Pistole geschossen: Da wäre die Trattoria Paparazzi, weil es ein super Italiener ist, das ganz unprätentiöse Restaurant Delizie d’Italia, die Meierei auf der Kollwitzstraße wegen der authentischen Küche oder das Café Anna Blume, weil es da die besten Torten der Stadt gibt. „Da bin ich fast jedes Wochenende“, erzählt die sympathische Moderatorin. „Klar, da ist es voll, aber diese Orte sind zu Recht beliebt.“ Zudem mag sie das Café Suicide Sue, den Concept-Store Victoria met Albert, den Mode-Laden Shoeting, den Shop Pomeranza Design Ranch, Cereals für Brot oder Sandwiches und sämtliche kleine Thai-Läden, die bei ihr um die Ecke sind. „Ich liebe außerdem den kleinen Friseur Harms und gleich daneben den Blumenladen Horeis – hier kaufe ich nicht nur die Blumen, die bei mir auf dem Tisch stehen, sondern auch mal eine Lampe, einen Fellhocker oder einen Kerzenständer“, sagt Mandeng. „Für mich sind das alles typische Kiezläden, in die ich schnell mal morgens gehe und wo es zum Beispiel kein Problem ist, wenn ich mein Geld vergessen habe. Man kennt sich eben, das finde ich super.“
Wenn die Moderatorin an ihrer Gegend etwas zu kritisieren hat, dann ist es nur wenig, wie etwa die Tatsache, dass die Leute vom Ordnungsamt trotz derart schlechter Parkplatzsituation so streng kontrollieren oder dass es ein bisschen zu viele Kinderwagen gibt. „Und die Hundehaufen überall“, meint sie schmunzelnd. „Ich bin neulich auf dem Weg zu einem Termin direkt mittenrein getreten. Ärgerlich! Das müsste man meiner Meinung nach strenger handhaben, wie das in anderen Städten wie z.B. London auch der Fall ist. Aber sonst fühle ich mich in Berlin einfach rundum wohl.“
Lesen Sie nächste Woche in unserer Reihe „Berliner Persönlichkeiten zeigen ihren Kiez“: Hagen Stoll