Im Frühjahr hat Tanja Bülter mit ihren Freundinnen Natascha Ochsenknecht und Tina Ruland eine neue Serie gestartet. Berlin Blonds heißt das Youtube-Format, in dem die drei zu Hause auf der Couch über Kindererziehung schnacken oder die neuesten Fitnesstrends auf der FIBO diskutieren. Außerdem moderiert die Journalistin die Sendung Trends in the city, ein Lifestyle-Reisemagazin des Online-Channels Doppio TV. „Hier stelle ich die Trends in den Metropolen der Welt vor. Gerade komme ich aus Belgrad, reise in zwei Wochen nach Stockholm. Besonders dieser Job macht mir immer wieder klar, wie toll Berlin und erst recht mein Kiez ist“, so die 44-Jährige.
Als Bülter vor 16 Jahren nach Berlin kam, landete sie erst mal im Prenzlauer Berg, wohnte am Kollwitz-, dann am Helmholtzplatz, seit 2006 nennt sie aber Charlottenburg ihr Zuhause. „Damals war Prenzlberg super für mich, da war ich auch noch jünger“, erzählt die sympathische Blondine lachend. „Dann kam aber auch die Zeit für eine Veränderung. Den Westen fand ich früher übrigens immer total langweilig. Ich dachte, hier leben alte Spießer – so die Rolf Eden-Fraktion.“
Lieblingsorte im Kiez
An einem Ort hängt Bülters Herz besonders: am Walter-Benjamin-Platz. „Der ist wie mein Garten. Im Sommer gibt es für meine Kinder an der Eisbude immer ein Eis. Hier haben sie Laufradfahren und später Fahrradfahren gelernt“, sagt sie. „Im Sommer ist der Platz wie eine Piazza in Italien, wie in Florenz oder Mailand. Die Frauen trinken ihr Käffchen, während die Kids ihr Eis schlecken.“
Zum Italiener direkt am Platz geht sie allerdings weniger, da bevorzugt die Fashion- und Society-Expertin das Mondo Pazzo in der Schlüterstraße. Mittags isst sie oft im NU. „Das ist der beste Asiate der Stadt. Als ich nach der Geburt von Nicolas im Krankenhaus lag, musste meine Mama mir von da immer was mitbringen“, erzählt sie. Außerdem sei der Mittagstisch unschlagbar: „Für kleines Geld gibt’s hier drei Gänge!“
Zudem schätzt die Zweifach-Mama an Charlottenburg, dass es viele tolle, nicht zu überlaufene Spielplätze, Kitas, Kinderärzte und Schulen gibt, und die spanische Community. „Meine Tochter Mina geht in eine spanische Kita. Auch Nicolas war dort, als er kleiner war. Dadurch haben wir viel Kontakt zu anderen spanischen Familien hier. Ich selbst habe Spanisch studiert und liebe die Sprache.“
„Von oll nach toll“
Gibt es denn gar keine Überlegungen, vielleicht doch mal mit der Familie raus in einen ruhigen Vorort zu ziehen? „Ich habe einfach nicht die Zeit, mich für jede Besorgung ins Auto zu setzen, deshalb würde ich auch nie ins Grüne ziehen“, erklärt die berufstätige Mutter. „Für mich ist es wichtig zu wissen, dass ich im Radius von ca. 300 Metern alles habe: Post, Supermarkt und so. Ich bin auch nicht komplett abgeneigt zu sagen, wir ziehen irgendwann noch mal um, um unsere Wohnsituation zu verbessern. Aber aktuell ist das kein Thema, weil wir uns im Kiez total wohlfühlen.“