Berliner Persönlichkeiten zeigen ihren Kiez

Kerstin Linnartz: Yogini im Richardkiez

Yoga ist Kerstin Linnartz' große Leidenschaft.
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Rixdorf - Die Moderatorin und Yoga-Trainerin hat ihr Zuhause mitten in Neukölln. An welchen Berliner Orten sie sich am besten entspannen kann und warum sie nach einem neuen Wohnort sucht, hat die Wahl-Berlinerin QIEZ im Interview verraten.

Kerstin Linnartz strahlt von innen. Das könnte an der Tatsache liegen, dass sie eine natürliche Schönheit ist. Oder daran, dass sie jeden Tag mit Yoga – Atemübungen, Kopfstand und Meditation – startet. Vielleicht aber auch daran, dass die Weltenbummlerin nach vielen Jahren des Pendelns nun endlich in Berlin angekommen ist  und hier Wurzeln schlagen will.

Mitte – Indien – Neukölln

Seit zehn Jahren lebt die Moderatorin (z.B. Webshow „life & harmony“ für Yahoo.de) in Berlin. Zuerst wohnte sie in einer 220 Quadratmeter großen Wohnung in Mitte in der Nähe ihres Senders Sat .1 – damals moderierte sie das Boulevardmagazin „blitz“. „Der Kiez war mir aber zu anstrengend“, erinnert sie sich. „Ständig gab es Staus und Straßensperrungen. Alles war sehr touristisch. Vor sieben Jahren hab ich mir dann eine Auszeit in Indien genommen.“ Dort wollte Linnartz eigentlich für ein Jahr bleiben. Daraus wurden allerdings sieben, in denen sie in Nord-Goa ein Yoga-Ressort mitbetrieb. Ihre Winter verbrachte sie in Indien, ihre Sommer in Berlin. Deshalb suchte sie nach einer kleineren Wohnung in der Hauptstadt. „Ich wollte eine nette Dachwohnung, egal wo, Hauptsache mit Dachterrasse und großer Badewanne“, erzählt die Moderatorin. „Meine Maklerin meinte dann: ‚Ich hab was Schönes … aber in Neukölln.‘  Alle meine Freunde haben mir abgeraten. Aber die Wohnung war einfach traumhaft – und der Mietpreis sehr günstig!“ 140 Quadratmeter, im Dachgeschoss eines Altbaus mit Dachterrasse und Eck-Whirl-Wanne, direkt am Richardplatz.

Was ihr in ihrem Kiez besonders gut gefällt? „In Rixdorf steht ja eine der ältesten Kirchen der Stadt, die ist ganz süß“, erklärt sie. „Überhaupt ist Rixdorf sehr dörflich. Nachbarschaftliche Hilfe wird groß geschrieben. Bei mir gleich um die Ecke gibt es beispielsweise einen türkischen Fahrdienst. Die Jungs nehmen immer meine Pakete an – und bringen sie mir ins 5. Obergeschoss hoch. Auch wenn ich mit einem Koffer ankomme, wird mir ganz selbstverständlich geholfen. Da fällt die Anonymität der Großstadt, die auch in Mitte vorgeherrscht hat, weg.“ Außerdem mag Linnartz das südländische Gefühl im Sommer, wenn sich alle draußen auf der Straße aufhalten und im Vorbeigehen Schwätzchen halten. „Für mich ist Neukölln auch immer eine Art Transition“, erklärt die 37-Jährige. „Die Karl-Marx-Straße ist ja schon sehr bunt mit den vielen Schildern, teils auch ramschig – ähnlich wie in Indien, wo ich gelebt habe. Da war der Kulturschock tatsächlich immer nicht ganz so groß, wenn ich zurückkam.“

Wo entspannt es sich am besten?

Natürlich hat uns die Yogini, die seit 17 Jahren Yoga macht und mit ihrer Firma „be better“ weltweite Yoga-Ferien anbietet, ihre persönlichen Orte zum Entspannen verraten. Um sich auszupowern geht Linnartz in eines der beiden Jivamukti-Studios, nach Kreuzberg oder Mitte. Zum Meditieren zieht sie das Sivananda in Schöneberg vor. „Der Plänterwald ist auch nicht weit von mir, nur acht Minuten mit dem Rad“, erzählt sie. „Dort liebe ich es, im Wald zu meditieren. Im April komme ich hierher, um Bärlauch zu ernten. Davon gibt es jede Menge. Zum Joggen gehe ich auf die andere Seite des Waldes, an den Treptowers vorbei auf die Halbinsel Stralau. Das ist mein persönliches Naherholungsgebiet.“

Zu ihren Lieblingsorten zählen außerdem das vegane Café Vux in der Richardstraße, das Restaurantschiff Klipper im Treptower Hafen und das Theater Heimathafen. „Das hat im Hinterhof ganz süß einen kleinen Biergarten mit Palmen, das ist so mein Ding um die Ecke“, meint sie.

Linnartz hat aber auch wahrgenommen, dass sich ihr Kiez in den letzten Jahren sehr verändert hat – und nicht unbedingt zum Positiven. „In meinem Haus haben nur alteingesessene Berliner gewohnt, die alle – bis auf einen Opa – weggestorben sind. Und danach kamen nur coole Pärchen. Der Kiez verändert sich einfach extrem“, erzählt die Moderatorin. „Als ich herkam, war alles abgeranzt, jetzt werden die Fassaden und die Innenhöfe schön gemacht, coole Boutiquen, Vintage-Stores, Studentencafés eröffnen. Es kommen zahlreiche Touristen, wahrscheinlich weil Neukölln im Lonely Planet Reiseführer als ‚hippest quarter of Berlin‘ vorgestellt wird.“

Doch so richtig stört Linnartz das nicht, schließlich hat sie sowieso neue Pläne. „Ich möchte an den Stadtrand ziehen ins Grüne und eine Familie gründen“, erklärt sie. „Es ist gar nicht so sehr, dass ich aus Neukölln weg möchte. Es fehlt mir einfach was. Ich habe in Indien mitten in der Natur gewohnt, bin zu Palmenrascheln und Meeresrauschen aufgewacht. Hier gibt es überall nur Beton und Straßenstress, egal in welchem Stadtteil. Das wird mir zu krass. Mein Freund (Anm. d. Red. Fotograf Carsten Sander) und ich, wir liebäugeln mit einem Grundstück am Wasser – das ist das Entspannendste überhaupt für mich.“

"All about Yoga"-Buch von Kerstin Linnartz


Wer mit Kerstin Linnartz Yoga machen möchte, hat drei Möglichkeiten. Entweder man besucht einen ihrer Workshops oder ihre be better Yogaferien. Oder man besorgt sich ihr gerade neu erschienenes Buch
„All about Yoga“ (GU Verlag). Die wunderschönen Fotos und die DVD im Buch hat Linnartz komplett in Indien produzieren lassen. Wir verlosen drei Exemplare!

 

 

So geht’s:

1. Einfach www.facebook.com/AllaboutYogaCommunity besuchen

2. LIKE klicken

3. Davon einen Screenshot machen und diesen samt Name und Adresse an gewinnspiele@qiez.de schicken. Mit etwas Glück kommt ein Buch zu dir nach Hause!


Teilnahmebedingungen:

Teilnehmen darf jede Person ab 18 Jahren, die diese Teilnahmebedingungen akzeptiert. Pro Person und E-Mail-Adresse ist nur eine Teilnahme möglich. Mitarbeiter von QIEZ GmbH, der Gewinnspielpartner sowie deren Angehörige und Dienstleister sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Aktion gilt nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der ausgeschriebene Preis ist nicht übertragbar und kann nicht geändert oder gegen Bargeld eingetauscht werden.Haftungsausschluss: QIEZ behält sich das Recht vor, insbesondere aus technischen Gründen, die Erreichbarkeit des Gewinnspiels einzuschränken oder für einen vorübergehenden Zeitraum auszusetzen. Hieraus resultieren keine Ansprüche gegen QIEZ. QIEZ haftet nicht für Sach- und/oder Rechtsmängel an Preisen.

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