Was gibt’s Neues vom Münchner Hype-Geschirr-Label Motel a Miio? Neben dem Store auf der Münzstraße hat im Oktober ein zweiter Laden in der Alten Schönhauser Straße eröffnet – mit altbewährtem Konzept: handgemachte Keramik um rund 30 Prozent günstiger als im Online-Shop. Dem aufmerksamen Beobachter wird auch ein zweites „i“ im Namen nicht entgangen sein. Das sei aus markenrechtlichen Gründen hinzugefügt worden, erklärt uns die Pressesprecherin.
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Der Laden in der Münzstraße
Hellblaue Schalen mit sandfarbenem Rand und hell-beigem Äußeren, tiefe Teller mit hellblauem Klecks in der Mitte und dann stufenweise dunkler werdende Blautöne sowie flache Teller in Mintgrün mit vielen kleinen, grünen Sprenkeln – das, was du bei dem kleinen Münchner Keramik-Label Motel a Miio siehst, ist alles inspiriert von Portugal. Ob nun Meer, Strand, Pflanzen, die bunten Hausfassaden und farbenfrohen Fliesen, die du sogar an Dönerläden findest, sowie die Märkte mit dem Fisch und Gemüse – alles Motive für die Kollektionen der beiden Gründerinnen Anna von Hellberg und Laura Castien. So gibt es beispielsweise eine Reihe, die sich Alachofra (Artischocke) nennt und die mit ihrem Muster die Vielschichtigkeit der Pflanze darstellen soll.
Im 70 Quadratmeter großen Laden in der Münzstraße ist die Inneneinrichtung in Weiß, Grau und Altrosa gehalten, um die bunte und gemusterte Keramik wirken zu lassen. Wie uns Anna erzählt, hängen an der Wand selbst geschossene Urlaubsfotografien aus Portugal. Hier begann alles im September 2016, als sie mit Laura beim Tapasessen am Strand die dortigen bunten Schälchen bewunderte. Aus dieser Zeit findest du auch ein Fliesenbild mit einer blauen Vase und Blumen im Shop, ein Originalstück von der iberischen Halbinsel. Der Name Motel a Miio bezieht sich im Übrigen auch wieder auf die Entstehungsgeschichte. „Mit Motel wollten wir eine Verbindung zum Urlaub schaffen und a Miio soll ‚für mich‘ bedeuten. Es ist nicht portugiesisch, weil das als Name zu kompliziert klang. Also steckt hinter Motel a Miio das Mitbringsel aus dem Urlaub“, so Anna.
Die Teller und Tassen des Labels sind aus einem speziellen Ton und liegen gut in der Hand. Sie sind nicht besonders filigran, dafür aber robust und spülmaschinenfest. Und, egal ob Salat oder Spaghetti mit Tomatensauce, die Gerichte bekommen auf Anhieb diesen sommerlichen, mediterranen Look durch den Kontrast und die besonderen Farbverläufe. Die entstehen übrigens durch eine per Hand aufgetragene reaktive Lasur. Die Steinwaren, egal ob matt oder glänzend, bekommen so ihre Eigenheiten, denn die Muster variieren und auch die Formen sind zum Beispiel nicht perfekt rund. Das macht den Charme aus und hebt die Produkte ab vom Geschirr von Großhändlern.
Anna erklärt uns, dass sie bei der Produktion in der Manufaktur entweder ihre Designs auf vorhandene Formen übertragen oder selbst die Formen beispielsweise eines Schälchens kreieren, dann dauere der Produktionsprozess etwas länger. Hierbei würde auf eine menschen- und umweltfreundliche Herstellung in Portugal geachtet.
Neben dem, was alles rund ums Essen wichtig ist, von Servierplatte bis Serviettenring, bietet Motel a Miio auch Lampen und Vasen an. „Wer etwas möchte, was nicht im Store ist, kann es auch bestellen“, sagt Anna. Denn im Shop gibt es eine Auswahl und nicht das ganze Sortiment. Das Onlinegeschäft ist auch der Grund, warum es jetzt einen eigenen Laden in der Hauptstadt gibt, denn dort kamen laut Anna die meisten der Netz-Bestellungen her.