Unter dem Titel „ZeitDinge“ haben die Schüler der B.-Traven-Oberschule und der Ernst-Schering-Schule im Jüdischen Museum zwei Ausstellungen in einer zusammengefasst. Beide wurden am 29. Mai feierlich eröffnet. Auch dafür gestalteten die Schüler der beiden Schulen das Programm selbst. Mit Musik und Gesang wurden die Zuschauer auf die bevorstehende Entdeckungsreise durch die Ausstellung eingestimmt.
Kindheit und Jugend im Falkenhagener Feld
Das Thema der B.-Traven-Oberschule ist die „Kindheit und Jugend im Falkenhagener Feld“, in dem auch der größte Teil der Schüler wohnt. Sie präsentieren unterschiedliche Gegenstände, unter denen auch viele persönliche Dinge sind, mit denen sie das Aufwachsen und Leben im Falkenhagener Feld verbinden.
Zu sehen ist dort beispielsweise eine alte Uhr vom verstorbenen Großvater oder ein Ordner, den die Besitzerin mit vielen lustigen und schönen Geschichten verbindet.
Andere Schülerinnen haben einen Kurzfilm über das Falkenhagener Feld gedreht. Darin sind Interviews mit Menschen zu sehen, die in der Großsiedlung aufgewachsen sind. Sie erzählen von ihrer Kindheit und dem Eindruck, den sie hatten, als sie in Berlins erster Großsiedlung heranwuchsen.
100 Jahre Schulstandort Lütticher Straße
Die Schüler der Ernst-Schering-Schule haben das 100-jährige Jubiläum ihrer Schule als Unterthema von „ZeitDinge“ gewählt. Sie präsentieren in selbst gestalteten Vitrinen Schulutensilien aus Gegenwart und Vergangenheit. Auch sie haben Zeitzeugen interviewt – bei ihnen waren es ehemalige Schüler der Ernst-Schering-Schule. Manche der Befragten gingen vor mehr als 50 Jahren auf die Schule.
Nicht nur die Schülerinnen und Schüler waren von den Interviews begeistert, auch die Zeitzeugen waren erstaunt, wie riesig der Unterschied zwischen damaligem und heutigem Schulunterricht ist. Einige Schüler haben sich mit dem heutigen Schulunterricht speziell beschäftigt und dazu eigene Geschichten geschrieben, die sie mit passender Dekoration ebenfalls in den Vitrinen ausstellen.
Alle Schüler waren bei der Eröffnung sehr aufgeregt – und unglaublich stolz, dass sie eine eigene Ausstellung entwerfen durften, die auch von der Öffentlichkeit bestaunt wird.
Zu sehen ist die Ausstellung nur noch bis 1. Juni, täglich von 10 Uhr bis 16 Uhr im Jüdischen Museum.