Familiensonntag mit Kultur

Ab 2020: Freier Eintrittstag in Berliner Museen

Das Bodemuseum in der Dämmerung.
Das Bodemuseum auf der Museumsinsel ist eines der hübschesten Kulturhäuser Berlins.
Ein Streit um den freien Eintritt ins Humboldt Forum trägt unerwartete Früchte: Ab April nächsten Jahres wird es in den wichtigsten Berliner Museen einen kostenlosen Sonntag im Monat geben. Das freut nicht nur die Familien.

Wenn zwei sich streiten, freut sich der Berliner! Ursprünglich ging es beim Streit zwischen Kultursenator Klaus Lederer (Linke) und Kulturministerin Monika Grütters (CDU) nur darum, ob und wie lange der Gratis-Eintritt ins Humboldt Forum gelten soll. Nun wird es in der Hauptstadt künftig einmal im Monat einen kompletten gratis Museumssonntag geben, wie Kultursenator Lederer im Juni der Berliner Morgenpost berichtete. Inzwischen wurde bekannt, dass das Angebot im April 2020 startet. Die Kosten dafür im einstelligen Millionenbereich seien bei den Etat-Beratungen genehmigt worden.

Der Sonntag ist an ein Angebot für Familien gekoppelt und heißt deshalb auch Familiensonntag. Der freie Eintritt gilt künftig in kulturellen Einrichtungen, die vom Land Berlin oder dem Bund finanziert werden. „Der eintrittsfreie Sonntag einmal pro Monat (…) gilt dann in Landesmuseen wie dem Deutschen Technikmuseum, der Berlinischen Galerie, dem Kolbe-, Bröhan– und Brücke-Museum sowie dem Berliner Stadtmuseum„, so Lederer auf Twitter. Beim Berliner Stadtmuseum sind das die Standorte Märkisches Museum, Nikolaikirche, Ephraim-Palais und Knoblauchhaus.

 

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Ein Beitrag geteilt von Georg Sturm (@gstlp) am Jun 9, 2019 um 3:50 PDT

Auch die Häuser im Besitz des Bundes ziehen mit: Das betrifft 15 Museen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, die dann laut Kulturstaatsministerin Grütters an einem Sonntag ebenfalls gratis sein werden. Die Kosten trägt der Bund. Somit dürfen sich die Berliner auch über freien Eintritt auf der Museumsinsel, in der Neuen Nationalgalerie oder auch dem Hamburger Bahnhof freuen. „Ich halte es für wichtig, dass der Staat gerade angesichts der Verwerfungen in der Gesellschaft ein attraktives Angebot macht, in dem sich die Menschen mit unserer Geschichte auseinandersetzen können“, sagt Grütters.

Der Streit um den auf drei Jahre beschränkten Gratis-Eintritt ins Humboldt Forum ist übrigens noch nicht beigelegt. Angesichts des baldigen Familiensonntags gibt’s dann ja aber viele kostenlose Alternativen.

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