Reetgedeckte Hütten, blökende Schafe und mittelalterliche Gewänder entführen den Besucher des Museumsdorfs Düppel schon nach wenigen Schritten in eine vergangene Welt. Das Dorf ist weit mehr, als ein herkömmliches Freilichtmuseum. Experimentelle Archäologie und lebendige Erfahrung stehen im Mittelpunkt der Arbeit zahlreicher Wissenschaftler und ehrenamtlicher Helfer. Sie lassen auf dem acht Hektar großen Gelände eine 800 Jahre alte dörfliche Welt auferstehen.
Hautnah können neuzeitliche Großstädter dabei die Mühen und Freuden eines mittelalterlichen Bauernlebens nachvollziehen. Ob man nun den um die „Klotzbeute“ schwirrenden Bienen einen Besuch abstattet und sich über die Imkerei informiert, oder an einer Handmühle die eigenen Kräfte testet, hinter jeden Biegung warten neue Eindrücke und Erkenntnisse. Fachkundige Mitarbeiter machen staunenden Besucher vergangenes oder vergessenes Handwerk anschaulich. Je nach Jahreszeit und Bedarf wird gepflügt, gewebt und geschmiedet, getöpfert, geflochten und geerntet. Vieles darf dabei selbst ausprobiert werden.
Zwischen Skudden und Mangold
Darüber hinaus gibt es auch im Museumsgarten und in den Ställen eine Menge zu sehen. Seltene Nutzpflanzen und bedrohte Haustierrassen wachsen und gedeihen im Museumsdorf Düppel prächtig. Ob nun der mächtige Stier vor den Pflug gespannt wird, die Herde der Weideschweine sich in der Sonne räkelt oder einem ein mittelalterliches Skudden-Lamm die Hand schleckt, am Ende eines Tages nehmen Jung und Alt eine Menge Eindrücke mit hinaus in die moderne Großstadt.
Neben den zahlreichen Sonderveranstaltungen, die der Website zu entnehmen sind, findet jeden Sonntag um 11 Uhr eine Führung durch das Dorf statt und um 14 Uhr wird im Rahmen des lebhaften Vortrags „Vom Pech des Neandertalers bis zur Großchemie“ gezeigt, wie man aus Holz Teer machen kann. Den ganzen Tag können außerdem mittelalterliche Kinderspiele unter Anleitung ausprobiert werden.
Osterprogramm
Auch an den Osterfeiertagen wird eine Menge geboten. Von Karfreitag bis Ostermontag jeweils zwischen 10 und 17 Uhr können der große Ostermarkt und eine Ostereier-Ausstellung besucht werden. Am Karfreitag findet jeweils um 11 und 13 Uhr eine vogelkundliche Wanderung in die „Vogelwelt zum Osterfest“ statt.