Stephan Bürgi.: „Im Prenzelberg wohne ich schon seit 1990, als ich mit dem Schauspielstudium begann. Erst in einer besetzten Wohnung im Helmholtzkiez. Außenklo, Kohleofen und ein leeres Hinterhaus, welches zum Abbruch vorgesehen war. Auf den Straßen die Berge von Sperrmüll und in der Nachbarschaft regelten die Mieter und Vermieter ihre Unstimmigkeiten mit regelmäßigen Dachbränden. Mittlerweile ist alles saniert und frisch. Dem Prenzelberg bin ich treu geblieben (oder er mir), aber mittlerweile wohne ich im Bötzowviertel. Weiterhin in schönem Altbau, nun aber mit Innen-Klo.“
Was macht Ihren Kiez Ihrer Meinung nach aus?
S.B.: „Er ist lebendig, eine Mischung von alt und neu, ich spüre Geschichte und bin doch im Jetzt. Ich sehe und sah viele neue Ideen in alten Gebäuden. Historisch und dennoch nicht verstaubt.“
Was mögen Sie an Ihrem Kiez nicht?
S.B.: „Wenn er sich zu einer Monokultur entwickelt. Aber ich denke, es kann noch mal richtig spannend werden, wenn all die vielen Kinder in die Pubertät kommen, dann kann sich wieder vieles verändern und auf Veränderungen freu ich mich immer.“
Wo können Sie in der Stadt am besten entspannen und warum?
S.B.: „In meinem Garten in Weißensee, nicht weit weg von zu Hause, da ist es ruhig und ich kann mit den Händen schaffen und bauen.“
Wenn Sie irgendwo anders wohnen könnten, dann wäre das …
S.B.: „… in einem alten Holzhaus im Berner Oberland mit schöner Sicht auf die Alpenkette.“
Nächste Woche lest ihr bei uns, wo Bürgis „Mann über Bord“-Kollege René Hofschneider heute zu Hause ist, nachdem er seine Kindheit in Neukölln verbracht hat!
„Mann über Bord“ von 15. Juli bis zum 17. August 2014, um 20 Uhr, Tickets von 21 bis 34 Euro gibt es hier. Oder ihr macht bei unserem Gewinnspiel mit! Wir verlosen 5 x 2 Tickets!