muxmäuschenwild Tipp #22
Eigentlich ist auf der Welt doch genug Platz für alle. Das ist auch das Credo des Refugio Berlin. Hier kommen Menschen aus aller Welt zusammen, aus unterschiedlichen Ecken und aus unterschiedlichen Gründen, und leben auf Zeit ein gemeinsames Leben. Sie kochen und essen zusammen, erzählen einander Geschichten und tauschen Erfahrungen aus, tanzen, lachen, singen, schweigen. Betrieben wird das Refugio in der Nähe des Hermannplatzes von der Berliner Stadtmission unter der Regie von Give Something Back to Berlin.
Geschaffen haben sie viel mehr als einen Wohnort, nämlich ein Hort der Begegnung für Berliner, Wahlberliner und Notberliner. Das wunderbare kleine Barista Café führt Bio Fairtrade Kaffee, Limos, selbstgemachtes, arabisches Gebäck und syrischen Brunch. Hinterm Tresen stehen Bewohner und Angekommene aus aller Welt. Ein beeindruckender Veranstaltungssaal lädt zu regelmäßigen Events – vom Gottesdienst bis zur Jamsession der hauseigenen Music School. Das absolute Highlight jedoch ist die bisher kaum bekannte, wundervolle und vor allem mietbare Dachterrasse inklusive Bar und Teppichwunderland.
Ursprünglich steht das Wort Refugio für einen Zufluchtsort für Pilger in Spanien. Das Berliner Refugio bietet ebenso Zuflucht: für Weltenwanderer aller Kulturen. Es ist kein Heim im konventionellen Sinn, sondern ein Ort, an dem sich Menschen gegenseitig inspirieren und zuhören, voneinander lernen und ein selbstständiges, verantwortungsbewusstes Leben führen. Und letztlich ist es „work in progress“ – ein organischer Ort, der durch seine Bewohner lebt und weiterentwickelt wird und dessen Idee in die Welt getragen werden soll.
Dieser Artikel ist leicht abgeändert von der Redaktion von QIEZ.de und erschien im Original zuerst im Online-Magazin von muxmäuschenwild.