muxmäuschenwild Tipp #20
Baustellen sind wahre Fundgruben. Hier kann man alles finden: halb ausgetrunkene Sektflaschen, liegengelassene Mützen, ein ausgedienter Hammer. Oder sogar richtiges, handfestes, brauchbares Material. Bauholz zum Beispiel. Dass daraus etwas Neues und Sinnvolles entstehen kann, hat in Holland eine Tradition. Diese hat Mike Raaiymakers nach Berlin gebracht. Unter dem Namen Johanenlies verkauft der Niederländer selbstdesignte und handgefertigte Konsolen und Wandelemente, Stühle und Betten, Nacht- und Konferenztische – allesamt aus recyceltem Bauholz und Metall.
Die minimalistischen Konstruktionen ohne Pipapo nehmen sich im Raum zurück, offenbaren aber alle ihre individuellen Geschichten. Jedes Stück hat seine ganz eigene Oberflächenstruktur und ist somit ein liebevoll hergestelltes Original. Für die feine Sitzbank THEO wurden zum Beispiel nicht nur die Sitzfläche aus Bauhholz, sondern auch die Beine aus Gerüstrohr verwendet –was zuvor also das Haus stützte, wird nun in selbiges integriert.
Mikes Laden an der Mulackstraße ist übrigens auch seinerseits eine Fundgrube – und zwar nachhaltigen Designs. Neben den schönsten Johanenlies-Stücken gibt es hier eine ganze Reihe famoser Produkte sinnvoll agierender Hersteller zu kaufen: Lampen aus gebrauchten Thermoskannen, muun-Matratzen oder wertige Betonobjekte made in Leipzig. Nehmt Platz!
Dieser Artikel ist leicht abgeändert von der Redaktion von QIEZ.de und erschien im Original zuerst im Online-Magazin von muxmäuschenwild.