„Naturgemäßes, generationsübergreifendes Gärtnern“ heißt das Projekt, das von Sabine Karau und anderen Mitgliedern der Kleingartenkolonie an der Sonnenallee gegründet wurde. Auf dem 478 Quadratmeter großen Gelände eines früheren Außenlagers des KZ Sachsenhausen entstanden 1947 Kleingärten, 32 Parzellen gehören heute zu der Neuköllner Kolonie. Deren Pächter gestalten den Garten seit einigen Monaten zu einem großen öffentlichen Park um.
Nutzbar für alle Generationen
In diesem Mehrgenerationengarten ist ein Treffpunkt für alle Nationalitäten und Altersgruppen entstanden, der stetig wächst. Für einige ist der neue Garten die einzige Möglichkeit, im Kiez ein Stück Natur zu genießen. Vor allem Senioren, die nicht gut zu Fuß sind und die Wohnung auch sonst nicht für längere Zeit verlassen, bietet die Grünanlage eine ideale Anlaufstelle. Beim Gärtnern und Entspannen im Grünen lernen sich die Nachbarn außerdem schneller kennen. Durch das gemeinsame Gestalten und Nutzen des Geländes wird das Gemeinschaftsgefühl gestärkt.
Auch die Kinder im Kiez sollen angesprochen werden. Im Rahmen von verschiedenen Projekten wird das Wissen über die Natur und die Nutzung der Ressourcen spielerisch vermittelt. In Workshops gestalten und pflegen Schüler ihr eigenes Beet und lernen so die verschiedensten Pflanzenarten und den sorgfältigen Umgang mit Lebensmitteln kennen. Unter anderem wurde ein „Bohnenprojekt“ gestartet, bei dem kleine Gärtner vom Bohnenpflanzen bis zum Kochen alles über die Hülsenfrüchte lernen können.
Weil alle Nachbarn zusammenarbeiten, entwickelt sich der Garten immer weiter. Das neueste Projekt sind ein Unterstand und ein Haus mit Toiletten. Momentan wird für dieses Bauvorhaben noch finanzielle Unterstützung gesucht. Gern gesehen sind natürlich auch ehrenamtliche Helfer, die die Hobbygärtner unterstützen möchten.