Erstes Halbjahr 2015

Umweltladen Mitte lädt in die Natur

Diplom-Biologe Gunter Martin erzählt Exkursionsteilnehmern von der Geschichte des Südwest-Kirchhofs in Stahnsdorf. Der nächste Termin dort ist für Juni geplant.
Diplom-Biologe Gunter Martin erzählt Exkursionsteilnehmern von der Geschichte des Südwest-Kirchhofs in Stahnsdorf. Der nächste Termin dort ist für Juni geplant. Zur Foto-Galerie
Karl-Marx-Allee – Exkursionen in Parks, an Flüsse, auf Friedhöfe oder ins Umland gehören zu den Höhepunkten im Angebot der Institution, die zum Umweltamt des Bezirks Mitte gehört. Aber auch handfeste Verbrauchertipps zum Thema Energie und eine Ausstellung zur Gleim-Oase stehen auf dem Programm.

Die Bezeichnung „Umweltladen“ ist leicht irreführend, ist dieser doch inzwischen im zweiten Stock des Rathauses in der Karl-Marx-Allee untergebracht und von außen nicht ohne Weiteres zu erkennen. Nach Terminvereinbarung können sich die Bürger jedoch nach wie vor von Montag bis Donnerstag vor Ort zu Fragen des Umwelt- und Naturschutzes beraten lassen – oder während der Sprechzeiten einfach anrufen. Einmal im Monat, an jedem letzten Montag, findet in Kooperation mit der Verbraucherzentrale eine unabhängige Energieberatung statt, bei der man sich etwa über Wärmedämmung, Heiztechnik, Stromsparen allgemein oder die Vermeidung von Schimmel in Wohnungen informieren kann.

Besonders nachgefragt sind jedoch die monatlich angebotenen Exkursionen. Geleitet werden sie vom Diplom-Biologen Gunter Martin, der schon einen richtigen „Fan-Club“ habe, wie Frau Wander vom Umweltladen gegenüber Qiez.de verrät. Wenn Martin auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee oder dem Friedhof Stahnsdorf den Teilnehmern Natur und Geschichte gleichermaßen näherbringt, trifft er damit offenbar ein Bedürfnis der Stadtbewohnerinnen und –bewohner. Auch die Ausflüge an die Panke oder in den Großen Tiergarten seien beliebt, so Wander. Für die erste Jahreshälfte 2015 sind unter anderem Vogelbeobachtungen an der Spree und eine Entdeckungsreise in die Falkenberger Feldmark geplant.

Geschichte einer ‚grünen Grenze‘

Zweimal im Jahr, im Frühjahr und Herbst, steht dem Umweltladen die Berolina-Galerie im Rathaus zur Verfügung. Im März und April 2015 wird dort die Geschichte der Gleim-Oase präsentiert, deren Weiterbestand wegen der Neubaupläne in der Gegend unsicher ist. 1985 wurde die Grünfläche auf der Mittelinsel der Gleimstraße im Ortsteil Wedding kurz vor der DDR-Grenze angelegt. Nach der Wende, als die Straße wieder durchgängig befahrbar war, geriet der kleine Park zunächst in Vergessenheit, ehe er unter anderem von den vom Bezirksamt Mitte eingesetzten ‚Kiezläufern‘ Dunja Berndt und Holger Eckert wiederhergestellt wurde. Die beiden kümmern sich auch nach dem Ende ihrer Tätigkeit noch um die Gleim-Oase und hatten die Idee zur gemeinsamen Ausstellung mit dem Umweltladen.

Zum Angebot des Ladens zählt darüber hinaus Ausstellungsmaterial zu diversen Umweltthemen, das Schulen, Volkshochschulen und anderen Einrichtungen nicht nur in Berlin-Mitte leihweise zur Verfügung gestellt wird. So fallen die begrenzten Möglichkeiten der eigenen Räume gar nicht so sehr ins Gewicht.

Die regulären Sprechzeiten des Umweltladens Mitte sind Montag bis Donnerstag von 10 bis 15.30 Uhr. Die Ausstellung „Die Gleim-Oase – Kunstwerk und Stadtnatur“ ist vom 4. März bis 24. April in der Berolina-Galerie zu sehen. Weitere Informationen zu den Angeboten bekommt ihr auf der Webseite des Umweltladens.

Foto Galerie

Umweltladen Mitte, Karl-Marx-Allee 31, 10178 Berlin

Telefon 030 901822081
Fax 030 901848822081

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Termine nach Vereinbarung
Telefonische Sprechzeiten:
Montag bis Donnerstag von 10:00 bis 15:30 Uhr

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