Auf 600 Quadratmetern Ausstellungsfläche werden ab Mitte November in der Kulturbrauerei mehr als 200 Film- und Tonaufnahmen, biografische Berichte sowie 800 Originalobjekte aus der ehemaligen DDR präsentiert – darunter ein echter Trabant und eine Gartenlaube Typ „B34“. In der sogenannten „Schmiede“ stehen darüber hinaus 180 Quadratmeter für wechselnde Themenausstellungen, etwa zum DDR-Comik ‚Mosaik‘, zur Verfügung.
Insgesamt gliedert sich die neue Schau „Alltag in der DDR“ in vier Themenbereiche, die aus unterschiedlichen Blickwinkeln das Spannungsverhältnis zwischen SED-Regime und Alltagswirklichkeit beleuchten sollen. Ob der Einfluss von Massenorganisationen wie der FDJ, die alltäglichen Mängel der Zentralplanwirtschaft oder die Flucht in den eigenen Schrebergarten – kaum ein Aspekt des DDR-Alltags wird außer Acht gelassen.
„Die neue Ausstellung zeigt, dass der Alltag in der DDR nicht losgelöst von den politischen Bedingungen betrachtet werden kann. Wahlmöglichkeiten und Entscheidungsspielräume stießen in der SED-Diktatur an enge Grenzen“, erläutert Prof. Dr. Hans Walter Hütter, Präsident der Stiftung Haus der Geschichte. „Die neue Ausstellung richtet sich an alle, die sich für unsere jüngere Geschichte interessieren. Wir wollen informieren und zur Diskussion anregen“, so Hütter weiter.
Keine romantisierende (N)Ostalgie also, sondern eine intellektuell ansprechende und zugleich publikumswirksame Auseinandersetzung mit den Missständen, aber auch den privaten Refugien im DDR-Alltag? Man darf gespannt sein. Worüber du dich in jedem Fall freuen darfst: Der Eintritt ins neue Museum ist frei.
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