Olivaer Platz - Der bedeutende Komponist und Pianist wohnte von 1914 bis 1927 in der Pariser Straße 21/22. Dort wurde nun eine traditionelle Porzellantafel mit einem feierlichen Akt eingeweiht.
Ignaz Friedman war einer der bedeutendsten Pianisten und herausragender Chopin-Interpret in dieser Zeit. Der Gründer des Piano Festivals in Husum, Peter Froundjian, wandte sich vor ungefähr einem Jahr an die Besitzerin des Hauses in der Pariser Straße und stieß gleich auf ein reges Interesse: Der Antrag für eine Berliner Gedenktafel wurde von der Historischen Kommission zu Berlin e.V. ziemlich schnell genehmigt; gesponsert wurde sie von der Hausbesitzerin selbst.
Am 7. November 2013 wurde die Gedenktafel mit einem feierlichen Akt eingeweiht. Peter Froundjian würdigte die Einzigartigkeit des Pianisten Friedman. Vor allem die Klarheit seines Tones machte ihn berühmt und er verzichtete auf typische Pianistengesten wie etwa das Hochwerfen der Hände, er spielte unprätentiös. Sein kompositorischer Nachlass befindet sich heute in der Berliner Staatsbibliothek, sein Flügel, den er in Berlin zurückließ – er entschloss sich während einer Australientournee wegen des nationalsozialistischen Terrors nicht mehr hierher zurückzukommen – steht im Archiv des Musikinstrumenten-Museums bei der Berliner Philharmonie.
Eine Schülerin der benachbarten Johann-Peter-Hebel- Grundschule enthüllte die Gedenktafel und 19 Schüler der 5. Klasse dieser Schule sangen mit Akkordeonbegleitung ein jüdisches Lied. Zur Belohnung wurden die Schüler von der Hausbesitzerin zu einem Kakao in der Bäckerei nebenan eingeladen.
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