Die Metallfassade bringt eine ungewöhnliche Optik an diese unscheinbare Ecke der Müllerstraße. Große, versetzt übereinander angeordnete Fenster dürften aber dafür sorgen, dass die neue Schiller-Bibliothek kein dunkler Rückzugsort für Bücherwürmer wird. Die Bibliothek könnte – nicht nur zu dunklen Stunden – tatsächlich ein Leuchtturm für den als bildungsarm wahrgenommenen Wedding sein.
Auch wenn er zur Eröffnung am Freitag, den 10. Juli noch als Baustelle daherkam, ist der Bibliotheksneubau ein Grund zu großer Freude. Was lange währt, wird endlich gut: Die Städtebauförderung, Mittel aus dem Bund-Länder-Programm „Aktive Zentren“ Müllerstraße, das Programm „Bibliothek im Stadtteil“ des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung sowie bezirkliche Mittel machen es möglich.
Die neue Bibliothek wurde an die Brandwand hinter dem Café-Flachbau des Simit Evi an der Müllerstraße gebaut und ersetzt die alte, mit 300 Quadratmetern viel zu kleine Schiller-Bibliothek, die sich bis Dezember 2014 im Glasbau vor dem ehemaligen Rathausturm befand. Jetzt breitet sich die neue „Mittelpunktbibliothek“ für den ganzen Ortsteil Wedding auf sechs Mal so viel Platz, nämlich 1.800 Quadratmetern, und drei Etagen aus. 70.000 Medien sollen Platz finden und werden schon eifrig eingeräumt. Eine komplette Jugendmedienetage für Jugendliche und junge Erwachsene von 13 bis 25 Jahren, zahlreiche Benutzerarbeitsplätze, ein Gruppenarbeitsraum, ein Veranstaltungsraum sowie ein modernes Equipment, mit dem auch Streamingangebote und Mediendownloads möglich sind, stehen den Nutzerinnen und Nutzern ab 10. Juli zur Verfügung. In der Zukunft ist die Bibliothek noch erweiterbar und könnte dann zur Bezirkszentralbibliothek für ganz Berlin-Mitte ausgebaut werden.
Der Neubau wurde vom Architektenbüro AV1 aus Kaiserslautern realisiert. Die Bauherrenschaft wurde vom Bezirksamt Mitte an die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt übertragen. Der Fachbereich Bibliotheken im Kulturamt und das Stadtentwicklungsamt im Bezirksamt Mitte seien in ständigem Austausch mit den verantwortlichen Planern und Projektsteuerern gewesen, teilt das Bezirksamt in einer Pressemitteilung mit.
Ein Wermutstropfen ist, dass für die neue Bibliothek ein ganzer Standort im Brunnenviertel aufgegeben wurde – der der ehemaligen Hugo-Heimann-Bibliothek. Aber ganz ehrlich, wer hätte vor ein paar Jahren geglaubt, dass wir einmal die Eröffnung einer völlig neu gebauten Bibliothek im Wedding verkünden können? Da kann man mit dem mehrfach verschobenen Eröffnungstermin gut leben.
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