„Best-Ager“ ist ein Wort, das auf Berlinab50.com häufiger fällt. Doch auch wer mit dem Anglizismus nichts anfangen möchte, wer Generation 50+ ist oder – aufgepasst – wer auch ohne Altersbeschränkung Tipps für Feinschmecker und über die neue „Markthallen“-Kultur posten will, ist in dem Blog richtig. Es finden sich schon einige Artikel in dem frischen Portal, darunter solche, die eher betagte Internetaffine ansprechen („Das erste Weihnachtsfest im Pflegeheim“), aber auch zeitlose Ausgeh- und Restauranthinweise. Hier mischen sich die Gedankenwelten von Opas Blog mit den kulinarischen Szenetipps auf QIEZ.
Offen, weil prinzipiell jeder den Blog gestalten kann. Hier soll Leben herrschen, Kommunikation, Erfahrungs- und Wissensaustausch über eine Hauptstadt, die schneller im Wandel ist, als es selbst die jüngsten Semester fassen können. Woran es dem jungen Medium für alte Leute fehlt, ist jedoch genau das: Partizipation – das bedauern die fünf Betreiberinnen selber und das merkt man den Seiten auch ein wenig an. Das Portal arbeitet mit der Abteilung Arbeit und Soziales des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf zusammen – ein Schelm, wer Muffiges denkt. Aber ihr Menschen im Netz: Bloß nicht von der simplizistischen, blau-violetten und leider ziemlich bildlosen Oberfläche entmutigen lassen! Wer teilhat auf Berlin ab 50, der hat auch Gestaltungshoheit. Also: Fleißig die Zukunft gestalten, wir sind doch noch so jung – sozusagen im besten Alter.